Der Protest der Startbahngegner bei Veranstaltungen der CSU hat in den Landkreisen Freising und Erding schon Tradition. Wo die Granden der Partei auftauchen, da sind auch die Aktivisten von „Aufgemuckt“ vertreten, gerne bei den Volksfesten im Herbst und mit Vorliebe beim Neujahrsempfang in Freising, für den sich die CSU gerne ganz besonders schöne Plätze in Freising aussucht, den Schafhof etwa, auch das Diözesanmuseum auf dem Domberg.
Vor zwei Jahren war Bayens Ministerpräsident Markus Söder ein lautstarker Empfang bereitet worden. Diesmal war es der schmucke, neue Asamsaal und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann war der Ehrengast, der an den Protestierenden vorbeimusste.
Der Protest der Aktivisten hatte dieses Mal auch einen ganz aktuellen Hintergrund: Die Regierung von Oberbayern war im vergangenen Herbst einem Antrag der Flughafen München GmbH (FMG) nachgekommen. Sie erließ einen Beschluss, dass die Baugenehmigung für das Projekt nicht wie üblich nach zehn Jahren erlischt.

Gegen dieses „ewige Baurecht“ wollen die Startbahngegner vor Gericht ziehen. CSU und FMG hielten weiterhin an der „völlig überflüssigen, menschen- und naturfeindlichen Planung fest“, schreibt Christian Magerl, einer der Sprecher des Aktionsbündnisses, im Aufruf zur Demo.
Im Wahljahr 2025 wollen die Gegner „Druck aufbauen“, bis die Startbahn „endgültig beerdigt ist“. Deshalb findet die nächste Demo schon am 15. Februar, also noch von der Bundestagswahl, statt. Dann trifft man sich am Marienplatz in Freising.