Ein Radfahrer hat am Donnerstag an einem Bahnübergang in Freising auf der Bahnstrecke München – Regensburg eine Halbschranke umfahren und so für eine Schnellbremsung eines herannahenden Regionalzugs und eine anschließende, groß anlegte Suchaktion gesorgt. Der noch unbekannte Radfahrer flüchtete offenbar unverletzt, so die Polizei.
Der Zugführer, der ein lautes Knallgeräusch wahrgenommen hatte, erlitt einen Schock und musste abgelöst werden. Dadurch und wegen der Streckensperrung kam es zu betrieblichen Verzögerungen der Bahnstrecke München – Regensburg. Keiner der rund 30 Reisenden im Regionalexpress wurde verletzt.
Gegen 7.30 Uhr soll – nach ersten Ermittlungen – der bislang unbekannter Fahrradfahrer auf der Bahnstrecke München – Regensburg, zwischen Freising und Marzling, die geschlossene Halbschranke umfahren haben. Gleichzeitig näherte sich dem Bahnübergang „Parkstraße“ der RE 57908. Als der Triebfahrzeugführer dies erkannte, gab er einen warnenden Achtungspfiff ab und leitete eine Schnellbremsung ein.
Der Radfahrer hatte den ankommenden Zug scheinbar gerade noch erkannt, bremste seine Fahrt abrupt ab und kam im sogenannten lichten Raum des Bahnüberganges zum Stehen. Trotz der Schnellbremsung und des Stehenbleibens soll es zu einer Kollision des Zuges mit dem Fahrrad oder dessen Fahrer gekommen sein, heißt es in dem Polizeibericht. Denn der 39-jährige Triebfahrzeugführer hatte beim Befahren des Bahnüberganges ein lautes Knallgeräusch wahrgenommen.
Die Strecke wurde gesperrt und eine Suchaktion eingeleitet. Eingebunden waren darin Kräfte der Landes- und Bundespolizei sowie der örtlichen Feuerwehr sowie ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim.
Doch weder ein Fahrrad noch eine Person wurden entdeckt. Die Polizei geht darum davon aus, dass der Fahrradfahrer gar nicht verletzt wurde oder allenfalls leicht.