Geschichte und Archäologie waren von Anfang an Männersache? Von wegen. Die Wanderaustellung „Ein Gut Theil Eigenheit“ zeigt von Donnerstag, 13. Februar, an im Landratsamt Freising für einen Monat das Leben von neun Archäologinnen. Unter den Wissenschaftlerinnen aus Denkmalpflege, Museum und Forschung befinden sich zwei Frauen aus Freising: Hilde Macha und Anne Neumair. Ihr Wirken erarbeiteten die Kreisarchäologie Freising und der Archäologische Verein Freising.
Die Freisingerin Anne Neumair grub Fundstücke aus, forschte und rekonstruierte eng an der Seite ihres Mannes Erwin Neumair. Eines ihrer Projekte ist in der Ausstellung neu aufbereitet zu sehen. Die zweifache Doktorin Hilde Macha steht als Gründungsmitglied des Archäologischen Vereins Freising auch im Fokus der Ausstellung. Sie beforschte die mittelalterlichen Erdställe im Landkreis und förderte viele Ausgrabungen großzügig.
Frauen wirken seit dem 18. Jahrhundert als Archäologinnen, oft von der Öffentlichkeit vergessen. Einige der Lebenswerke macht die Ausstellung deshalb sichtbar. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Ausstellung als Teil des Forschungsprojekts „Akt Archa“.
Lorenz Scheidl, der Vorsitzende des Archäologischen Vereins, wird die Veranstaltung um 17.30 Uhr eröffnen. Um 19 Uhr referiert Professorin Elsbeth Bösl von der Universität der Bundeswehr in der Klosterbibliothek über die Schaffenswege der außergewöhnlichen Frauen. Geöffnet hat die Ausstellung zu den Öffnungszeiten des Landratsamts. Der Eintritt ist frei.