Süddeutsche Zeitung

November-Bilanz:Robuster Arbeitsmarkt

Das milde Novemberwetter erlaubt es, so spät im Jahr noch Aufträge im Freien zu erledigen.

Von Peter Becker, Freising

Recht robust hat sich der regionale Arbeitsmarkt laut der Freisinger Agentur für Arbeit gezeigt. In deren Bezirk, er umfasst die Landkreise Erding, Dachau, Ebersberg und Freising, gab es im November 8225 Arbeitslose, das sind 249 Frauen und Männer weniger als im Monat zuvor. Infolge dessen ging die Arbeitslosenquote um 0,1 auf 2,2 Prozent zurück. Zum Vergleich: Im November 2021 lag diese Quote bei 2,4 Prozent.

"Unser Arbeitsmarkt profitierte in den vergangenen Wochen von weiterhin vergleichsweise stabilen Rahmenbedingungen. Zudem war aufgrund der milden Temperaturen von der Winterarbeitslosigkeit noch nichts zu spüren. In den witterungsabhängigen Außenberufen konnte im November noch gearbeitet werden", erläuterte Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Freising.

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Freising ist um 0,1 Prozent gesunken

Im Landkreis Freising ging die Zahl der Arbeitslosen um 66 auf nun 2811 zurück. Darunter gab es 262 Menschen mit Schwerbehinderung. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 auf 2,5 Prozent. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 2,8 Prozent. 2218 zu besetzende Arbeitsstellen gibt es im Landkreis. Davon sind 385 neu dazugekommen. Im Zuständigkeitsbereich der Freisinger Arbeitsagentur hat der Landkreis die höchste Arbeitslosenquote, die niedrigste hat Erding (1,9)

Insgesamt gab es im Bereich der Freisinger Agentur für Arbeit 6554 zu besetzende Arbeitsstellen. 969 sind neu hinzugekommen. Den größten Personalbedarf verzeichneten Berufe in den Bereichen Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit. Hier waren im November 1630 Stellen vakant. Das produzierende Gewerbe suchte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für 1534 Arbeitsstellen. Im Bereich Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus waren 1019 offene Stellen gemeldet.

Windisch verwies in seinem Bericht auf die Chancen der Inklusion zur Sicherung von Fachkräften. Menschen mit Behinderung hätten selbst unter günstigen Bedingungen Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden. In seinem Zuständigkeitsbereich seien im November 803 Menschen mit Schwerbehinderung gemeldet gewesen. Darunter gebe es viele Fachkräfte mit Berufsabschluss oder akademischer Ausbildung. Windisch macht auch auf die "Woche der Menschen mit Behinderung" aufmerksam, die noch bis zum 3. Dezember läuft. Dabei will er Betriebe ermutigen, Menschen mit Handicap bei der Besetzung von Arbeitsplätzen zu berücksichtigen.

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