Feuerrot lackiert und so quasi unübersehbar parkt "Elmo" vor dem Kindergarten St. Klara. Elmo, das Infomobil für Eltern des Freisinger Zentrums der Familie, wurde aus Spenden des "Adventskalenders für gute Werke" der Süddeutschen Zeitung und Leader-Projektmitteln finanziert. Vergangene Woche fand nun die offizielle Fahrzeugübergabe mit einer Segnung statt.
"Das ist ein tolles Fahrzeug und ein tolles Projekt. Ich freue mich, dass wir das unterstützen können - das ist genau das, was unsere Spender von uns erwarten", sagte Anita Niedermeier, Geschäftsführerin des SZ-Adventskalenders. Gerade da es ein Landkreis-Projekt sei. "In München gibt es bereits ähnliche Angebote, aber auch auf dem Land sind diese wichtig", betonte sie. Der Beschluss, das Infomobil mit 30 000 Euro zu unterstützen, sei einstimmig gefallen.
EU-Geld fließt in die Region
Auch Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher lobte Elmo als ein "ganz wichtiges, niedrigschwelliges Angebot". Die Leader-Aktionsgruppe unterstütze dieses gerne: "EU-Geld, das in die Region fließt, lebt von lokalem Engagement."
"Wir sind die Kümmerer, Sie sind die Ermöglicher", mit diesen Worten bedankte sich Ernst Fischer, Vorsitzender des Katholischen Kreisbildungswerks, bei Anita Niedermeier und OB Tobias Eschenbacher. Mit dem Infomobil sei es nun zunächst für drei Jahre möglich, Familien eine schnelle, unkomplizierte und passgenaue Hilfe vor Ort zu bieten. Seit Dezember ist die Sozialpädagogin und ausgebildete Elternbegleiterin Veronika Unterreithmeier bereits mit dem geräumigen Wohnmobil, in dem sich neben einer Sitzbank und einem Tischchen für die Gespräche sogar eine kleine Küche befindet, im Landkreis unterwegs.
Genauer gesagt bislang in der Verwaltungsgemeinschaft Mauern, in Nandlstadt und in Allershausen. Das Angebot werde gut angenommen, die Resonanz sei sehr positiv. Sie sei Ansprechpartnerin für alle familienrelevanten Themen - und vermittle, falls das notwendig ist, die Eltern oder Bezugspersonen von Kindern an Experten im bereits geknüpften Netzwerk. Manchmal aber genüge es bereits, nur zuzuhören, wenn sich jemand einmal alles von der Seele reden will. Wichtig sei, mit Elmo nun die Beratung direkt dahin bringen zu können, wo sie gebraucht werde, sagt Unterreithmeier. "Ohne diese Riesenförderung hätten wir das nicht realisieren können", betont Sabine Bock, Leiterin des Zentrums der Familie.
Großes Thema ist die Bildung
Eine stationäre Elternbegleitung gebe es bereits seit längerem im Elternhaus in Freising. Großes Thema sei dort die Bildung, genauer gesagt die Bildungsübergänge von Kindern bis zum Grundschulalter. Mit dem Elmo könne man das Angebot nun ausweiten - und mit der Beratung in die Fläche gehen. Ziel sei, die Unterstützung zu den Eltern zu bringen und damit die Hürden für sie möglichst gering zu halten. Für eine länger andauernde Elternbegleitung gebe es dann dafür ausgebildete Honorarkräfte.