1300 Jahre Korbinian:Orgelsommer im Freisinger Mariendom

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Der Heilige Korbinian, hier sein Schrein mit den Reliquien in der Maximilianskapelle, inspiriert die Menschen bis heute. Auch Komponisten. (Foto: Marco Einfeldt)

Zwei Uraufführungen von Stücken, die für das Jubiläumsjahr neu komponiert wurden, sind zum Start der Konzertreihe am 6. Juli zu hören.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Im Juli des Jubiläumsjahres „1300 Jahre Korbinian in Freising“ veranstaltet die Freisinger Dommusik eine Reihe von Orgelkonzerten an Samstagen, die immer um 17 Uhr beginnen. In Freising bekannt seien durch ihr Engagement für die Dommusik die Mitwirkenden Simon Rager, Benedikt Celler und Simon Müller, so die Veranstalter. Mit Stephan Heuberger werde außerdem der renommierte Organist der Münchner Ludwigskirche die Domorgel zum Klingen bringen.

Am Samstag, 6. Juli, bringt der Kirchenmusiker am Dom, Simon Rager, Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfram Menschick und Maurice Duruflé zur Aufführung. Das Konzert ist gleichzeitig die Eröffnung der „Langen Nacht der Kirchenmusik“ in Freising. Zwei Uraufführungen von Stücken, die für das Jubiläumsjahr neu komponiert wurden, sind an diesem Abend zu hören.

Die Freisinger Komponistin Elisabeth Fußeder hatte die Motette „versuch, zu unseren Zeiten“ für gemischten Chor a-Capella geschrieben. Sie wird um 18 Uhr im Mariendom aufgeführt. Um 22 Uhr erklingt dort erstmals in der Öffentlichkeit die neu komponierte „Korbiniansmesse“ des Freisinger Kirchenmusikers Norbert Huber für Chor, Solistinnen und Solisten sowie großes Orchester.

Weiter geht es mit dem Orgelsommer im Dom am 13. Juli. Benedikt Celler, über mehrere Jahre Domorganist und derzeit in Vollzeit am Münchner Dom für die Musik verantwortlich, wird dann Werke von Bach, Bruckner und Reger interpretieren.

 Am 20. Juli spielt Simon Müller, ein gebürtiger Freisinger mit frisch erworbenem Master-Abschluss in Kirchenmusik an der Musikhochschule Stuttgart. Er wird Stücke von Johann Sebastian Bach und ebenso von Mozart und Vierne zu Gehör bringen.

Zum Abschluss der Juli-Konzertreihe am 27. Juli gastiert der Organist der Universitätskirche St. Ludwig in München, Stephan Heuberger, am Freisinger Dom. Auch Heuberger wird Bach spielen, Vater Johann Sebastian und Sohn Carl Philipp Emanuel, außerdem werden Werke von Olivier Messiaen erklingen. Heuberger sei bekannt für seine Messiaen-Interpretationen, so die Veranstalter des Orgelsommers. 

Orgelkompositionswettbewerb im Jubiläumsjahr

Das Erzbistum München und Freising hatte überdies einen Orgelkompositionswettbewerb im Jubiläumsjahr „1300 Jahre Korbinian“ ausgeschrieben. Das Gewinnerstück, eine mehrteilige Partita über das Korbinianslied „Deiner Hohen Herrlichkeit“ des bayrisch-österreichischen Komponisten und Kirchenmusikers Johann Simon Kreuzpointner, ist erst kürzlich in München uraufgeführt worden.

Kreuzpointners Werk wurde von einer Jury aus insgesamt zehn eingesandten Kompositionen aus drei Ländern ausgewählt. Die Jury bestand aus Orgelprofessoren und Kirchenmusikern: Gerhard Weinberger (München), Domorganist Willibald Guggenmos (St. Gallen), Diözesanmusikdirektor Stephan Zippe, Domkantor Benedikt Celler, Dommusikassistent Bastian Fuchs und Domorganist Ruben Sturm (München).

Die Konzerte des Orgelsommers im Freisinger Mariendom beginnen jeweils um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Dommusik sind erbeten.

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