Süddeutsche Zeitung

·:Leserbrief

Die Gesundheit der Beschäftigten wird vernachlässigt

Zum Artikel "Wenn es sein muss, legen wir den Flughafen lahm" in der Freisinger SZ vom 15. Januar:

Ein Flughafen, der offenbar kein Problem damit hat, mindestens 1,5 Milliarden Euro für eine fragwürdige dritte Startbahn auszugeben, knausert bei den Gehältern der Beschäftigten der Sicherheitsgesellschaft, der FMG und von "AeroGround". Schwer vorstellbar, aber dennoch immer wieder bittere Realität.

Noch schwerer wirkt die Vernachlässigung der Gesundheit der Beschäftigten, weil Giftstoffe nicht wirksam reduziert werden, obwohl das leicht möglich wäre. Durch kerosinfreies Schleppen der Flugzeuge vom Terminal bis zum Start und nach der Landung zum Terminal (TaxiBot-System) würden die im Teillastbetrieb hochgiftigen Triebwerk-Abgase zu 70 bis 80 Prozent vermieden. Die einhergehende Kerosineinsparung könnte dieses System zum größten Teil finanzieren, aber das Flughafen-Management zeigt kein Interesse, weil die Fluggesellschaften davon profitieren und dies verrechnet werden müsste.

Ein bizarres Wechselspiel, bei dem die Gesundheit der Menschen offenbar keine große Rolle spielt. Chancen zur Verbesserung der Flughafenluft bleiben ungenutzt und die politisch Verantwortlichen tolerieren das. Um gerechte Bezahlung wird gestritten, um gesundheitliche Belange nicht? Gerhard Müller-Starck, Bürgerverein Freising

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