Bundespolizei am Flughafen:Urlaubskasse geplündert

26-Jähriger wird am Flughafen verhaftet und zahlt Geldstrafe

Normalerweise haut man seine Urlaubskasse für Drinks am Strand auf den Kopf. Dort wird ein österreichischer Staatsbürger wohl ein wenig sparen müssen, ist seine Urlaubskasse doch schon vor dem Abflug um knapp 1100 Euro geschrumpft. Bundespolizisten haben den mit Haftbefehl gesuchten Tiroler am Freitag vor seiner Abreise in den Türkeiurlaub festgenommen. Die Justiz im oberbayerischen Erding hatte bundesweit nach dem 26-Jährigen suchen lassen, weil er nach einer Verurteilung wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis die verhängte Geldstrafe schuldig geblieben war.

So schließt sich der Kreis. Nachdem der Österreicher von Beamten der Polizeiinspektion am Flughafen im Erdinger Moos im Mai des vergangenen Jahres ohne Führerschein erwischt hatten, haben ihn Bundespolizisten am Flughafen im Moos jetzt festgenommen. Ein Richter am Amtsgericht in Erding hatte laut Pressebericht der Bundespolizei gegen den gebürtigen Innsbrucker im August des vergangenen Jahres einen Strafbefehl über 1000 Euro Geldstrafe oder ersatzweise 25 Tage Haft erlassen. Allerdings hatte der 26-Jährige den Richterspruch wohl ebenso wenig ernst genommen wie zuvor die Fahrerlaubnispflicht im benachbarten Bayern. Also hatte die Staatsanwaltschaft in Landshut den säumigen Zahler im Dezember 2019 mit Vollstreckungshaftbefehl zur Festnahme ausgeschrieben. Diesen Haftbefehl vollstreckten Bundespolizisten bei der Rückkehr des Gesuchten an den Flughafen im Moos.

Die Beamten nahmen den Mann aus der Alpenrepublik fest, als dieser am Freitagmittag ins Land seiner Vorfahren ausreisen wollte. Glück für den 26-Jährigen war, dass die Urlaubskasse noch gut gefüllt war. So konnte er die geforderte Geldstrafe zusammen mit den Verfahrenskosten in Höhe von 73,50 Euro umgehend bei den Bundespolizisten hinterlegen und gleich wieder seines Weges ziehen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: