Derart unbedarft, wie der Angeklagte sich darzustellen versuchte, war er nach Ansicht des Gerichts zwar nicht. Aber man wisse auch, "dass die Leute, die Sie losgeschickt haben, skrupellose Personen sind, die Kuriere wie Sie nur als Transportbehälter nutzen", sagte der Vorsitzende Richter Ralph Reiter. Der 44-jährige Angeklagte, ein so genannter "Bodypacker", hatte 83 Fingerlinge mit insgesamt 820 Gramm hochwirksamem Kokain geschluckt und Mitte April dieses Jahres aus seiner Heimatstadt Lissabon per Flugzeug nach München gebracht. Dort ging er bei einer Kontrolle dem Zoll ins Netz und wurde festgenommen.
Haftstrafe gegen Drogenkurier:Der Tod fliegt mit
Lesezeit: 2 min
Ein 44-jähriger Mann schmuggelt unter Lebensgefahr 83 Päckchen mit hochwirksamem Kokain in seinem Körper nach Deutschland. Am Flughafen München wird er vom Zoll erwischt. Nun muss er für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis.
Von Alexander Kappen, Flughafen
Prozess:Ein Kilo Kokain im Körper
Eine 46-Jährige vermittelt ihrem Ex-Freund einen Auftrag, bei dem er hochwirksames Rauschgift in 97 kleinen Päckchen schluckt und von Brasilien nach München bringt. Platzt ein solcher Beutel, überlebt der Kurier das in der Regel nicht.
Lesen Sie mehr zum Thema