Haftstrafe gegen Drogenkurier:Der Tod fliegt mit

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Immer wieder gehen dem Zoll am Flughafen "Bodypacker" ins Netz, die mit solchen Fingerlingen im Körper Drogen schmuggeln und sich dabei in Lebensgefahr bringen. (Foto: Thomas Banneyer/dpa)

Ein 44-jähriger Mann schmuggelt unter Lebensgefahr 83 Päckchen mit hochwirksamem Kokain in seinem Körper nach Deutschland. Am Flughafen München wird er vom Zoll erwischt. Nun muss er für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis.

Von Alexander Kappen, Flughafen

Derart unbedarft, wie der Angeklagte sich darzustellen versuchte, war er nach Ansicht des Gerichts zwar nicht. Aber man wisse auch, "dass die Leute, die Sie losgeschickt haben, skrupellose Personen sind, die Kuriere wie Sie nur als Transportbehälter nutzen", sagte der Vorsitzende Richter Ralph Reiter. Der 44-jährige Angeklagte, ein so genannter "Bodypacker", hatte 83 Fingerlinge mit insgesamt 820 Gramm hochwirksamem Kokain geschluckt und Mitte April dieses Jahres aus seiner Heimatstadt Lissabon per Flugzeug nach München gebracht. Dort ging er bei einer Kontrolle dem Zoll ins Netz und wurde festgenommen.

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Von Alexander Kappen

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