Flughafen im Erdinger Moos:Pumuckl geht in die Luft

Harry Seeholzer fertigt Figur für das Terminal 2

Von Regina Bluhme, Erding

Pumuckl und sein Meister Eder

Der Pumuckl auf Klettertour am Münchner Airport. Nebenan passt Meister Eder auf den Kobold auf.

(Foto: Stephan Görlich)

Die internationale Kundschaft im Terminal 2 am Flughafen München wird sich vielleicht ein wenig wundern über den kleinen Kerl mit den wuscheligen Haaren, der da an der Wand eines Pralinenshops entlang klettert. Es ist der Pumuckl, hierzulande generationenübergreifend bekannt und beliebt dank zahlloser Bücher, Filme und der TV-Serie. Der Meister Eder, bei dem der Kobold bekanntlich wohnt, steht am Airport nur ein paar Meter entfernt. Geschaffen hat die Bronzefiguren der Erdinger Künstler Harry Seeholzer. Den Auftrag für den Pumuckl hat Seeholzer von der Eurotrade erhalten, die am Flughafen München mehrere Shops betreibt. Weil die Räumlichkeiten etwas typisch Münchnerisches ausstrahlen sollten, wurden sie nach Stadtteilen benannt. Das Terminal 2 steht unter dem Thema "Lehel", genau dort befindet sich ja die Schreinerwerkstatt vom Meister Eder. Auch der Friedensengel im Terminal 2 stammt von Harry Seeholzer.

Pumuckl und sein Meister Eder

Wie gewohnt passt Meister Eder auf den Kobold auf - auch am Flughafen.

(Foto: Stephan Görlich)

Der Erdinger Künstler hat schon einige Bronzeplastiken am Flughafen geschaffen. Im Satellit mit dem Thema "Viktualienmarkt" stehen der Schauspieler und "Monaco Franze" Helmut Fischer, der Regisseur Helmut Dietl sowie Karl Valentin und Liesl Karlstadt, und ein Rauhaardackel darf auch nicht fehlen. Die Figuren entstehen mit großem Aufwand. Erst wird aus einem Baumstamm, im Fall vom Pumuckl aus einer Eiche, mit einer Kettensäge die Figur herausgeschnitzt, dann mit Silikon ein Negativ modelliert, das mit Bronze ausgegossen und gebrannt wird. So erhielten die Bronzefiguren eine äußere Struktur von Holz, erklärt Seeholzer. Beim Pumuckl habe er "die tausend Filme" vor Augen gehabt, "Ich sehe die immer noch gern", sagt er. Vorlage für den lebensgroßen Meister Eder war der Schauspieler Gustl Bayrhammer, der den Schreinermeister in der TV-Serie gespielt hat. Der Bayerische Rundfunk hat angekündigt, dass die Originalfolgen ab Frühjahr 2020 wieder gesendet werden.

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