Flughafen:Belastungen nachweisen

Bürgerverein beantragt Messung von Ultrafeinstaub am Flughafen

Der Bürgerverein Freising hat sich in Sachen Ultrafeinstaub jetzt mit einem Antrag an den FMG-Aufsichtsratsvorsitzenden Albert Füracker gewandt. Darin heißt es unter anderem, nachdem die in den Haushalt des Landtags für ein UFP-Monitoring eingestellten 1,4 Millionen Euro nicht für Messungen am Flughafen München vorgesehen seien, beantrage der Bürgerverein Freising, zeitnah repräsentative Messungen des Ultrafeinstaubs am Flughafen an den Stellen der höchsten Belastungen vorzunehmen.

Es sei seit geraumer Zeit unstrittig, dass ultrafeine Partikel gesundheitsschädigend seien und Flugzeugtriebwerke emittierten, neben Gasen, ausschließlich ultrafeine Partikel, heißt es in der Begründung zu dem Antrag. Ultrafeinstaub von den Flugzeugen werde mit dem Wind kilometerweit getragen. Der Flughafen München sei außerdem der bei weitem größte Emittent von Ultrafeinstaub. Ziel der Messungen solle die Feststellung der gesundheitlichen Belastung von Kindern in der Kita "Airport Hopser", aller Beschäftigten und der Bevölkerung im Umland sein, um gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Der Bürgerverein berufe sich dabei auf die Anwendung des Verursacherprinzips. Der Flugverkehr im LTO-Betrieb verbrauche täglich 500 000 Kilogramm Kerosin, aus deren Verbrennung an die zehn Tonnen schädlicher Abgase und ultrafeiner Partikel entstehen würden, heißt es in dem Antrag weiter. Da die FMG Airlines mit jährlich Millionen Euro subventioniere und damit unnötige Flüge generiere, dürfe es für die FMG kein Problem sein, als ersten Schritt die Kosten für die Erfassung der UFP-Emissionen zu übernehmen. Dies sei besonders auch im Sinne der stets betonten guten Nachbarschaft.

Obgleich alle Experten in der Anhörung im Umweltausschuss im November 2017 ein Monitoring am Flughafen als UFP-Hotspot befürwortet hätten, sei nun nach der Entscheidung der Staatsregierung der Flughafen von einem Monitoring ausgenommen worden. Die Belastung der Region durch den Flughafen könne aber nicht durch Messungen urbaner Verhältnisse ermittelt werden, kritisiert der Bürgerverein.

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