Süddeutsche Zeitung

Flughafen:240 Arbeitsplätze in Gefahr

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Mitarbeiter von Airberlin Technik bitten Politiker um Hilfe

Mitarbeiter und Betriebsräte der "Airberlin Technik GmbH"-Station München bitten um die Unterstützung des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer sowie der Landräte der Landkreise Freising und Erding, Josef Hauner und Martin Bayerstorfer. Die Beschäftigten treibt die Sorge um, "dass im Zuge einer Aufspaltung des Airberlin-Konzerns einseitig Wirtschaftsinteressen verfolgt und unterstützt werden. Die soziale Schutzwürdigkeit der betroffenen Mitarbeiter sowie der Erhalt und Transfer von bestehenden Arbeitsverhältnissen unter Beachtung der gesetzlichen und tariflichen Regeln findet hingegen offenbar keine Beachtung", heißt es in einem Schreiben an die Politiker dazu wörtlich.

Jeden Tag gebe es neue Mitteilungen zu potenziellen neuen Eigentümern, so die Mitarbeiter weiter. Konkrete Aussagen zur Übernahme der 8700 Beschäftigten in die neuen Unternehmen gebe es hingegen nicht. Leider sei auch nirgendwo zu lesen, dass Airberlin Technik ebenfalls "Part oft the Deal" sei. Allein in München stünden hier 240 hoch qualifizierte Arbeitsplätze bei der Langfrist- und Kurzfristwartung zur Disposition - 240 Mitarbeiter, zum Teil Alleinernährer ihrer Familien, seien von sozialem Abstieg und Arbeitslosigkeit bedroht. Auch diese Arbeitsplätze seien es wert, erhalten zu werden, um so das Ein- und Auskommen der Familien zu sichern.

Der Einsatz für die Lufthansa als "führender Player" in der Luftfahrt in Europa sei beeindruckend. Diesen wünschten sich die Mitarbeiter der Airberlin Technik auch für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Auch wenn die Politik einen Überbrückungskredit zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebes gewähre und so momentan der Betrieb bei Airberlin Technik weiterlaufen könne, bleibe der fade Beigeschmack, dass bei der Airberlin Technik in dem Übergangszeitraum die Absenkung der tariflichen und betrieblichen Beschäftigungsbedingungen sowie der Abbau von Arbeitsplätzen vorbereitet werde.

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Quelle:
SZ vom 01.09.2017 / bt
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