Feuerwache Lerchenfeld:Es geht nur noch um Korrekturen

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Anwohner haben im Vorfeld gegen die Lage mitten in Lerchenfeld protestiert, doch die Feuerwehr muss zentrumsnah bleiben. Zu den Nachbargrundstücken ist allerdings ein größerer Abstand einzuhalten.

Von Petra Schnirch, Freising

Vor wenigen Tagen hatte sich Stadtbrandinspektor Anton Frankl (Freisinger Mitte) noch verärgert darüber gezeigt, dass beim Neubau der Feuerwache zwei in Lerchenfeld nichts vorangehe. In der Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Umwelt am Mittwoch aber wirkte er erleichtert. Zwar hatte Christoph Spieß vom Bauamt deutlich gemacht, dass bei den Planungen noch nachgebessert werden müsse und zeigte die kritischen Punkte auf. Nach einigen Korrekturen können die Pläne aus Sicht der Stadtverwaltung aber wohl genehmigt werden. Die Ausschussmitglieder beurteilten dies ähnlich.

Knackpunkt ist die enorme Versiegelung des 5000 Quadratmeter großen Grundstücks an der Katharina-Mair-Straße. Das bestehende, dreigeschossige Wach-und Wohngebäude im Westen soll laut Vorbescheidsantrag unverändert erhalten bleiben. Die Fahrzeughalle wird im Norden um einen dreigeschossigen Erweiterungsbau, das neue Wachgebäude, ergänzt. Daran schließen sich ein etwa 750 Quadratmeter großer Übungshof sowie ein neues Garagengebäude an. Die ehemalige Reithalle soll dafür abgerissen werden. Eine drei Meter hohe Mauer sollte den Übungshof zu den Nachbarn hin abschirmen. Im Osten sind Stellplätze geplant.

Bilanz der Feuerwehr
:"Höchste Eisenbahn"

Stadtbrandinspektor Frankl drängt darauf, den Neubau der Feuerwache 2 in Lerchenfeld zu beschleunigen

Es muss noch einiges geändert werden, auch zum Standort gab es Kritik

Einige Änderungen müssen die Planer jedoch vornehmen. Im Westen muss die im Bebauungsplan festgesetzte Baugrenze von vier Meter eingehalten werden. Eine Bebauung bis zur Grenze und die drei Meter hohe Mauer seien städtebaulich und auch "unter Würdigung nachbarlicher Interessen" nicht vereinbar, heißt es in der Beurteilung durch das Bauamt. Im Norden dagegen ist eine Überschreitung der Baugrenze möglich. Auf dem Nachbargrundstück steht ein Betriebsgebäude der Telekom, die südliche Außenwand hat so gut wie keine Öffnungen. Gestrichen werden müssen auch zwei der Parkplätze im Osten, weil die Baumreihe dort erhalten bleiben soll. Die vollständige Versiegelung der Verkehrsflächen kann dagegen aus Sicht des Bauamts genehmigt werden, weil dies für die Feuerwehr erforderlich ist. Die Mitglieder des Planungsausschusses schlossen sich dieser Einschätzung an.

Anton Frankl betonte in der Sitzung noch einmal, dass der Standort der richtige sei. Anwohner hatten immer wieder kritisiert, dass sich die Feuerwache mitten in der Siedlung befinde. Die Feuerwehr muss jedoch an zentraler Stelle sein, denn zehn Minuten nach einem Notruf müssen die Helfer am Einsatzort eintreffen. Der Stadtbrandinspektor erinnerte daran, dass die Neugestaltung der Feuerwache seit 2013 Thema sei. Sie sei nicht mehr zeitgemäß und zu klein. Nun sei es an den Planern, das Projekt auf die Reise zu bringen. In der unmittelbaren Nachbarschaft sollen Sozialwohnungen entstehen. Eventuell könnte dort auch der eine oder andere Feuerwehrkamerad eine Wohnung bekommen.

© SZ vom 12.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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