Festakt in Kranzberg:Immer mit Herzblut dabei

Festakt in Kranzberg: Die Auszeichnung für Ferdinand Rottenfußer (2. v. r.) überreichten Robert Scholz (l.), Hannelore Neumann und Bürgermeister Hermann Hammerl.

Die Auszeichnung für Ferdinand Rottenfußer (2. v. r.) überreichten Robert Scholz (l.), Hannelore Neumann und Bürgermeister Hermann Hammerl.

(Foto: Gemeinde Kranzberg)

Die Gemeinde bedankt sich bei Bürgern, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich engagieren

Die Gemeinde hat sich am Montag bei fünf Kranzbergern bedankt, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich engagieren. Bei einem Festakt am Pantaleonsberg überreichte ihnen Bürgermeister Hermann Hammerl die Bürgermedaille, außerdem eine Anstecknadel und ein Hinterglasbild mit dem Kranich, dem Kranzberger Wappenvogel. Die Ehrung fand zum zweiten Mal statt, im vergangenen Jahr musste sie wegen der Pandemie ausgesetzt werden. Die Festansprache hielt Altbürgermeister Robert Scholz, für den musikalischen Rahmen sorgte das Salonorchester Sinfonietta der Musikschule Ampertal. "Können Sie sich an ein Fest in Kranzberg erinnern, bei dem Sie nicht dabei waren?", fragte Geschäftsleiterin Hannelore Neumann an Hermann Ostermeier gerichtet. "Und zwar nicht nur dabei, sondern schwer arbeitend mittendrin." Ostermeier war 1971 Gründungsmitglied der Schweden-Schützen, hat bei Festen und Gauschießen mitangepackt, ebenso bei Bürgerfesten und Steckerlfisch-Braten. "Ohne den Kranzberger Chefkoch geht es nicht", sagte Neumann. Wenn Ostermeier gebraucht werde, sei er immer da.

Ausgesprochen aktiv ist auch Matthias Rattenhuber: Er hilft in der Nachbarschaft, übernimmt Fahrdienste, seit 1954 engagiert er sich im Kirchenchor Wippenhausen, seit 1955 ist er Mitglied der Thalhauser Feuerwehr, über 16 Jahre lang war er im Pfarrgemeinderat Wippenhausen und in der Filiale Burghausen auch sechs Jahre lang Kirchenpfleger, wie Neumann aufzählte. Bei Bürgerversammlungen sei er zudem als "streitbarer Verfechter Thalhausens" bekannt gewesen.

Mit viel "Herzblut" hat sich Ludwig Rattenstetter jahrzehntelang für den Schützenverein Edelweiß Gremertshausen engagiert, als Schriftführer, Jugendleiter und als Schützenmeister. Außerdem war er Mitautor der Gremertshauser Chronik von 1993. Ein großes Anliegen ist ihm laut Hammerl die Sickenhauser Grottn, wie es in der Laudatio heißt. Statt Geburtstagsgeschenken habe er sich Unterstützung für deren Erhalt gewünscht. "Und als in Sickenhausen ein Bushäusl gefehlt hat, hast Du zusammen mit Deinem Sohn Uli eines gezimmert", auch daran erinnerte Neumann.

Auch die Liste der Verdienste von Ferdinand Rottenfußer ist lang, er war 28 Jahre lang im Vorstand der Schweden-Schützen, davon 16 Jahre als Schützenmeister. 40 Jahre lang war er in der Feuerwehr aktiv, außedem im Kriegerverein. "Bei so vielen Vereinen kann man, wie ich gehört habe, schon mal bei der Wahl der Kappe durcheinander kommen", sagte Neumann mit einem Schmunzeln. Rottenfußer habe viele Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Es ist eine fast unvorstellbare Zahl - "und unvorstellbar wäre die Kranzberger Feuerwehr" ohne ihn, so Neumann: Johann Bäumel ist seit 1958 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kranzberg, fast drei Jahrzehnte lang war Kommandant, seit 20 Jahren ist er Ehrenkommandant. In seine Amtszeit fielen der Kauf von vier Feuerwehrfahrzeugen, wie Hammerl auflistete, der Bau von zwei Feuerwehrhäusern und auch das größte Fest, das je in Kranzberg stattfand, anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Feuerwehr mit mehre als 100 Vereinen aus der Umgebung. Für Bäumel nahm Kommandant Erich Frank die Auszeichnung stellvertretend entgegen.

Für 18 Jahre Ehrenamt im Kranzberger Gemeinderat wurden vom Freistaat Andreas Adldinger, Franz Braun, Sonja Kieslinger, Monika Mühl, Silvia Tüllmann und Anton Westermeier geehrt.

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