Festakt im Freisinger Camerloher-Gymnasium:Botschafter und Förderer

Festakt im Freisinger Camerloher-Gymnasium: RPWL tritt bei der Kulturpreisverleihung im Camerloher-Gymnasium auf, für die besondere Corona-Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden sind.

RPWL tritt bei der Kulturpreisverleihung im Camerloher-Gymnasium auf, für die besondere Corona-Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden sind.

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Landkreis verleiht den Kulturpreis an die Prog-Rock-Band RPWL.

Von Katharina Aurich, Freising

Besondere Vorsichtsmaßnahmen hat der Landkreis bei der Verleihung seiner diesjährigen Kulturpreise ergriffen - weit gestellte Stuhlreihen und Desinfektionsmittel an den Eingangstüren sollten eine Verbreitung des Corona-Virus in der Aula des Camerloher-Gymnasiums am Sonntag verhindern. Landrat Josef Hauner appellierte in seiner Begrüßung, umsichtig zu sein, aber auch einen weitgehend normalen Alltag zu leben. Daher habe sich der Landkreis entschieden, die feierliche Verleihung der Kulturpreise nicht abzusagen.

Diese Auszeichnung ist seit 1982 eine Bronzebüste des "Freisinger Mohr", den der Künstler Karl Huber erschuf und den heuer die Gruppe RPWL erhielt. Die Prog-Rock-Band aus Attaching, zu der Markus Jehle (Keybord, Flügel), Kalle Wallner (Gitarre), Marc Turiaux (Drums) und Yogi Lang (Gesang) gehören, begann 1997 als Pink-Floyd-Coverband und entwickelte bald ihren eigenen Stil, berichtete Rudolf Goerge in seiner Laudatio. Natürlich gab die Band zur Verleihung des Preises in Höhe von 3000 Euro auch eine Kostprobe, unterstützt wurden die Musiker dabei von den Sängerinnen Bine Heller und Caro von Brünken. RPWL spielte zahlreiche Konzerte in Europa und Nordamerika, in ihrem "Farmlandstudio" in Attaching geben sie auch jungen Künstlern die Chance, eine erste CD einzuspielen. "Die Musiker der Band RPWL sind Kulturbotschafter des Landkreises Freising in der Welt und gleichzeitig Kulturförderer in unserer Heimat", lobte Goerge.

Einen Kultur-Anerkennungspreis erhielt der Moosburger Musiker und Kapellmeister Max Süßmeier, der 1964 den Dirigentenstab der Formation übernahm und sie bis heute leitet. Außerdem spielt der 91-Jährige immer noch Klarinette, berichtete Goerge anerkennend. Mit einem weiteren Anerkennungspreis zeichnete der Landkreis Franziska Kreuter, die Geschäftsführerin der Gaststätte Furtner-Bräu in Freising, aus. Sie erweckte das traditionsreiche Wirtshaus, das lange leer stand, 2012 aus dem Dornröschenschlaf. In der Gaststube sitzen heutzutage jeden Abend Menschen aller Alters- und Berufsgruppen und genießen die zehn verschiedenen Biersorten. Im Nebenzimmer, dem sogenannten "Jagdzimmer," hat sich außerdem eine Kleinkunstbühne etabliert. Man könne nur hoffen, dass dieser "Kleinkunsttempel" der Stadt erhalten bleibe, so Goerge. Der dritte im Bunde der Anerkennungspreisträger war der Nandlstädter Keramikmeister und Künstler Rupert Grottenthaler. An der Töpferscheibe schaffe er kunstfertig und voller Einfallsreichtum formvollendete Gefäße und Objekte, sagte Goerge.

Den Förderpreis des Landkreises überreichte Hauner schließlich dem A-Capella-Chor "Auer Voices" unter der Leitung von Thomas Hofstetter. 35 Sängerinnen und Sänger zwischen 14 bis 27 Jahren aus dem ganzen Landkreis singen gemeinsam Pop- und Musicalsongs. Hofstetter hat im Landkreis eine große Fangemeinde. Er war bereits als Schüler des Camerloher-Gymnasiums und später als Lehramtsstudent in zahlreichen Musicals als Solist zu hören. Die "Auer Voices" bereicherten das kulturelle Leben im Landkreis, so Goerge bei der Preisverleihung.

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