Festakt:Alle unter einem Dach

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Barkeeper mit kräftigen, aber sehr beweglichen Armen: Ein Roboter bediente die Gäste bei der Eröffnung des Erweiterungsbaus von Yaskawa. (Foto: Marco Einfeldt)

Japanischer Roboter-Hersteller Yaskawa eröffnet offiziell Erweiterungsbau an der A 9 in Allershausen. Dort sind künftig alle bisherigen Landkreis-Standorte vereint

Von Petra Schnirch, Allershausen

Lädt die Firma Yaskawa in Allershausen zu einem Festakt, gibt es immer Grund zum Staunen. Bei der offiziellen Eröffnung des Erweiterungsbaus am Montagnachmittag wirbelte der Künstler Ulrich Kahlert, genannt Ulik, an einem meterhohen Roboterarm durch die Halle und hämmerte auf eine Riesentrommel ein. Selbst Drehungen um 360 Grad brachten ihn nicht aus dem Takt. Nach der spektakulären Show bediente ein Barkeeper mit langen und ziemlich beweglichen Armen die Gäste, der Roboter schenkte in einer Glasbox geschickt Bier ein.

An der Yaskawastraße direkt an der Autobahn A 9 fasst der japanische Konzern nun seine Standorte im Landkreis zusammen. Im Herbst 2012 war dort bereits die Europa-Zentrale der Robotics-Sparte eingeweiht worden. Doch aus Kapazitätsgründen mussten ein Teil der Produktion und das Lager an der Allershausener Kammerfeldstraße beziehungsweise in Eching bleiben. Teams seien dadurch zerrissen worden, sagte Bruno Schnekenburger, Leiter der Rototics-Sparte von Yaskawa in Europa. Der Erweiterungsbau bietet Platz für eine 2000 Quadratmeter große Halle, ein etwa 1600 Quadratmeter umfassendes Lager sowie 1200 Quadratmeter Büroflächen auf drei Stockwerken. Yaskawa baut dort künftig Roboter-Schweißanlagen und entwickelt kundenspezifische Lösungen. Die bisherigen Gebäude im Gewerbegebiet Kammerfeld werden nach und nach geräumt. Am Standort Allershausen arbeiten etwa 300 Mitarbeiter - und es sollen langfristig noch mehr werden. Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sagte bei der Einweihung, mit dem fast acht Millionen Euro teuren Neubau schlage Yaskawa noch festere Wurzeln in Bayern.

Stolz ist man bei Yaskawa auf die Energieeffizienz des Gebäudes mit einer speziellen Kühlung und LED-Beleuchtung. Der Energiebedarf wird überwiegend aus erneuerbaren Quellen wie Biogas und einer eigenen Fotovoltaikanlage gedeckt. Schnekenburger dankte auch Bürgermeister Rupert Popp und dem Gemeinderat, dass das Vorhaben so schnell umgesetzt werden konnte: Der Bauantrag ging im Dezember 2016 ein, im April 2017 fand bereits der erste Spatenstich statt. Manfred Stern, Geschäftsführer der Yaskawa Europe GmbH, betonte, dass der Konzern auch in Europa einen großen Wachstumsmarkt dank des Automatisierungsbedarfs sehe.

© SZ vom 16.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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