Es ist heiß diskutiert worden, wohin das neue Rathaus gebaut werden soll: Auf die Wiese vor dem Pfarrheim, die der Kirchenstiftung gehört, oder auf das Grundstück daneben, das im Besitz der Gemeinde ist. Beide liegen an der Ortsdurchfahrt, der Bundesstraße 13, beide sind nur einen Steinwurf vom jetzigen Rathaus entfernt.
Im Juli fiel dann die Entscheidung im Gemeinderat, die Mehrheit sprach sich für das Kirchengrundstück aus. Im Vorfeld hatten sich Gemeinde und Kirche bereits auf eine Verpachtung nach Erbbaurecht für 75 Jahre geeinigt. Das gemeindliche Grundstück, das war von Anfang an das Argument der Kirchengrund-Verfechter, steht somit für künftige Infrastruktureinrichtungen zur Verfügung. Im Gespräch ist vor allem ein Haus für betreutes Wohnen, doch die Entscheidung hier ist noch nicht gefallen.
In der letzten Sitzung des Jahres hat der Gemeinderat dann wieder leidenschaftlich diskutiert, diesmal ging es um die Vorgaben für den Architektenwettbewerb, der dem Rathausbau voraus geht. Insgesamt wird das neue Verwaltungsdomizil knapp 1000 Quadratmeter Nutz- und Nebenfläche aufweisen, die Baukosten belaufen sich auf geschätzte 2,5 Millionen Euro. Für die Verwaltungsmitarbeiter dürfte das die gute Nachricht des Jahres gewesen sein. Sie leiden schon lange unter der drangvollen Enge an ihren Arbeitsplätzen.