Süddeutsche Zeitung

Fahrenzhausen:Lkw-Fahrer unter Drogeneinfluss

35-Jähriger will bei Kontrolle der Polizei Fremdurin unterjubeln

Wegen seines Fahrstils ist ein 35-Jähriger aus dem Landkreis Starnberg auf der Autobahn A 9 aufgefallen. Sein Fahrzeug war unfallbeschädigt und der Fahrer war zwischen Allershausen und dem Autobahnkreuz Neufahrn in Fahrtrichtung München in deutlichen Schlangenlinien unterwegs. Einige andere Verkehrsteilnehmer sahen sich durch das Verhalten des Mannes gefährdet und verständigten daraufhin die Polizei.

Nach mehreren vergeblichen Versuchen, den Fahrer zum Anhalten zu bewegen, konnte ihn dann doch noch eine Streife der Freisinger Verkehrspolizeiinspektion auf dem Seitenstreifen stoppen. Der Fahrer hatte zwar keinen Alkohol konsumiert, dafür stand er aber deutlich unter Drogen- und Medikamenteneinfluss. In solchen Fällen wird eine Urinprobe gefordert, welcher der Fahrer auch zustimmte. Bei der Abgabe der Probe fiel ihm jedoch ein Plastikbeutel aus seiner Hose. Nach Angaben des Fahrers handelte es sich dabei um Fremdurin, um diesen bei Kontrollen im Bedarfsfall den Polizisten "unterjubeln" zu können. Nach einer richterlichen Anordnung musste sich der Mann dann einer Blutentnahme unterziehen. Gegen den Fahrer laufen Ermittlungen wegen Straßenverkehrsgefährdung, Trunkenheit im Verkehr und Fahrens ohne Fahrerlaubnis, denn einen Führerschein besaß er auch nicht.

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Quelle:
SZ vom 19.08.2017 / zim
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