Neubau:Fahrenzhausener wollen Bürgerentscheid zu Rathaus-Standort

Neubau: Das Fahrenzhausener Rathaus wird neu gebaut. Wohin, das wollen die Organisatoren des Bürgerentscheids die Fahrenzhausener entscheiden lassen.

Das Fahrenzhausener Rathaus wird neu gebaut. Wohin, das wollen die Organisatoren des Bürgerentscheids die Fahrenzhausener entscheiden lassen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Im Ort werden Unterschriften für einen Bürgerentscheid über den Standort des neuen Rathauses gesammelt. Die Organisatoren wollen lieber auf gemeindeeigenem Grund bauen.

Von Nadja Tausche, Fahrenzhausen

Bürger der Gemeinde Fahrenzhausen wollen einen Bürgerentscheid zu der Frage anstrengen, auf welchem Grundstück das neue Rathaus stehen wird. Der Gemeinderat hatte entschieden, das Rathaus auf eine Fläche im Besitz der Kirche zu bauen. Viel besser eignen sich aber die beiden Grundstücke daneben, schreiben die Organisatoren in einer Mitteilung: Denn die gehören der Gemeinde selbst. Es geht dabei um die Grundstücke an der Ecke B 13/St. Christophorus Straße im Kirchenbesitz und um die daneben, Richtung Unterbruck. Auf einem davon steht derzeit eine Flüchtlingsunterkunft.

Für die gemeindeeigene Fläche müsste man keine Erbpacht an die Kirche bezahlen, argumentieren die Initiatoren des Bürgerentscheids in dem Schreiben. Außerdem müsste man nach Ende des Pachtvertrags nicht mit der Kirche diskutieren, wie es mit dem Rathaus weitergehe. Generell ist es nach Ansicht der Initiatoren weniger Aufwand, die gemeindeeigenen Grundstücke zu bebauen: Zum einen entfalle der Verwaltungsaufwand für die vertraglichen Regelungen mit der Kirche, zum anderen sei das Gelände ebener - man müsse es also vor dem Bau nicht baulich angleichen.

Deadline für die Unterschriften ist der 31. Oktober

Die Organisatoren rufen jetzt die Bürger dazu auf, sich in verschiedene, im Ort ausliegende Unterschriftenlisten einzutragen. Als Deadline haben sie den 31. Oktober gesetzt. Man sei der Meinung, "dass für eine solche langjährige Entscheidung die Mitbürger gefragt werden sollen", heißt es in dem Schreiben. Mitorganisatorin Ursula Schwarz ist zuversichtlich, dass einiges an Unterschriften zusammenkommt.

"Ich habe schon mehrere Bürgerstimmen vernommen, die das genauso sehen wie wir", so die ehemalige Gemeinderätin. Es sei "einfach ein Schmarrn", andere Grundstücke auszuwählen, wenn doch welche im Eigentum der Gemeinde zur Verfügung stünden. Unter den Organisatoren des Bürgerbegehrens sind außerdem der CSU-Ortsvorsitzende Michael Müller und der Vorstand des FC Ampertal Unterbruck, Wolfgang Müller.

Für das neue Rathaus hat die Gemeinde bereits einen Architektenwettbewerb veranstaltet. Den ersten Platz machte das Münchner Team Arge Walter Schätzler. Das Büro wählte das Grundstück der Kirche aus: Dafür spreche "die städtebauliche Anordnung des Rathauses und die Verbindung mit dem bestehenden Pfarrheim, das ja direkt daneben steht", erklärte Bürgermeister Heinrich Stadlbauer (Freie Bürgerliste Fahrenzhausen). Im Juli waren auch die Bürger eingeladen, ihre Anregungen zum neuen Rathaus abzugeben. Stadlbauer rechnet damit, dass man im kommenden Jahr noch mit Planen beschäftigt sei, so sagte er damals, danach werde gebaut. Als reine Baukosten waren Stand November 2,5 Millionen Euro angesetzt.

Die Unterschriftenlisten liegen in folgenden Geschäften aus: Poststelle/Blumenladen, Hauptstraße; Spielwarengeschäft Johanna Schmid, Dorfstraße; Bäckerei Hermann, Zweigstraße sowie Ampertal in Unterbruck; Landtechnik Reiter, Mühlhof 1, Unterbruck; Pizzeria La Terrazza, Sportheim in Unterbruck; Doktor Kraft: Dorfstraße.

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