Wahlwiederholung in Fahrenzhausen:Alexandra Karl verzichtet

Alexandra Karl (links), hier am Abend der Stichwahl mit der damals siegreichen Susanne Hartmann, wird bei der Wiederholung der Wahl nicht mehr antreten. (Foto: Johannes Simon)

Nach Günter Fuchs (CSU) erklärt nun auch die Bewerberin der Grünen, kein weiteres Mal zur Bürgermeisterwahl anzutreten. Amtsinhaberin Susanne Hartmann ist damit einzige Kandidatin.

Von Kerstin Vogel, Fahrenzhausen

Die Wiederholung der Bürgermeisterwahl in Fahrenzhausen wird zur Formsache: Nach CSU-Bewerber Günter Fuchs hat am Sonntag auch die Bewerberin der Grünen, Alexandra Karl, erklärt, nicht erneut anzutreten. Damit ist Bürgermeisterin Susanne Hartmann (FDP) die einzig verbliebene Kandidatin, denn neue Bewerberinnen oder Bewerber dürfen nicht nominiert werden. Die Kommunalaufsicht hatte bekanntlich Anfang Februar die Wahl vom 25. September beziehungsweise 9. Oktober 2022 wegen eines Wahlrechtsverstoßes für ungültig erklärt. Zweiter Bürgermeister und Wahlleiter Andreas Karl war nach Einschätzung der Behörde nicht neutral geblieben. Er hatte in seiner Funktion als Vorsitzender der Freien Wählergruppe Einigkeit (FWE) in einer Zeitungsanzeige eine Empfehlung für Hartmann ausgesprochen.

Fahrenzhausen
:Bürgermeisterwahl für ungültig erklärt

Die Kommunalaufsicht sieht einen Wahlrechtsverstoß und fordert deshalb eine Wiederholung. Bürgermeisterin Susanne Hartmann zeigt sich geschockt über die Entscheidung.

Von Petra Schnirch

Sie sei von dieser Entscheidung völlig überrascht worden, schreibt Alexandra Karl nun. Sie könne sie jedoch juristisch nachvollziehen und empfinde sie als richtig. Die Reise, die mit ihrer Kandidatur im August 2022 begonnen habe, habe viel bewegt, vor allem aber Früchte getragen in Form der Gründung des Grünen-Ortsverbandes. Dieser sei "gekommen, um zu bleiben", so das Gründungsmotto. Sie selber könne aber für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung stehen, weil sie wieder in ihr Berufsleben als Rechtsanwältin und Aufsichtsrätin eingebunden sei. Zahlreiche neue Projekte und Verpflichtungen würden einen weiteren Wahlkampf nicht erlauben. Der Ortsverband richte den Fokus nun auf die Kommunalwahlen 2026 und "setzt die Segel für einen positiven Neuanfang für unsere Gemeinde".

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Pannenwahl in Berlin
:Berlin muss die Wahl komplett wiederholen

Der Verfassungsgerichtshof des Landes erklärt die Abstimmungen vom 26. September 2021 für ungültig. Vorbereitung und Ablauf hätten "den rechtlichen Anforderungen an demokratische Wahlen nicht genügt". Termin für die Wiederholungswahl ist wohl der 12. Februar.

Von Jan Heidtmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: