Neuwahlen in Fahrenzhausen:Alexandra Karl ist die Dritte im Bunde

Neuwahlen in Fahrenzhausen: Alexandra Karl ist die Dritte im Bunde, die Grünen haben sie in Fahrenzhausen als Bürgermeisterkandidatin nominiert.

Alexandra Karl ist die Dritte im Bunde, die Grünen haben sie in Fahrenzhausen als Bürgermeisterkandidatin nominiert.

(Foto: Beate Muttenhammer Fotografie/oh)

Die Grünen nominieren die 50-jährige Juristin als Kandidatin für das Bürgermeisteramt. Am 25. September geben die Bürgerinnen und Bürger in Fahrenzhausen ihre Stimmen ab.

Von Petra Schnirch, Fahrenzhausen

Jetzt steht es fest: Zwei Frauen und ein Mann bewerben sich bei den Neuwahlen am Sonntag, 25. September, um das Bürgermeisteramt in Fahrenzhausen und wollen die Nachfolge des kürzlich verstorbenen Heinrich Stadlbauer antreten. Kurz vor Ablauf der Frist nominierten am Mittwoch auch die Grünen mit Alexandra Karl eine Kandidatin. Zuvor hatten die Freien Wähler bereits Susanne Hartmann und die CSU Günter Fuchs aufgestellt.

Alexandra Karl, 50, stammt aus Fahrenzhausen, die Juristin ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Viele in der Gemeinde kennen sie, denn sie ist seit 30 Jahren Kirchenmusikerin und leitet zwei Chöre, auch für die Musikschule engagiert sie sich. Auf die Idee, zu kandidieren, habe sie ihr Vater gebracht, erzählt Karl, denn eine Zeitlang habe es so ausgesehen, als fände sich gar kein Bewerber für das Amt. Gottfried Liedl gehörte für die Freien Wähler viele Jahre lang dem Gemeinderat an und war Zweiter Bürgermeister.

Kommunalpolitische Funktion hatte Karl bisher, anders als ihre beiden Mitbewerber, keine, sie habe sich "nur als Bürgerin" engagiert, erzählt sie. Dennoch traut sie sich die Aufgabe zu. Über zehn Jahre lang habe sie eine Konzernverwaltung geführt mit allen Abteilungen. Ihre Rechtsanwaltskanzlei in Fahrenzhausen hat die Juristin stets weitergeführt, auch wenn sie festangestellt war. Als zwei ihrer Schwerpunkte nennt sie das Gesellschaftsrecht und die Beratung von Start-ups.

Alexandra Karl will sich für Betreuungsangebote für Senioren einsetzen

Bei der Aufstellungsversammlung kündigte die 50-Jährige an, sich für Betreuungsangebote für Senioren in der Gemeinde einsetzen zu wollen. Auch für Jugendliche sollten Möglichkeiten geschaffen werden, damit sie sich einbringen können, zum Beispiel in einer Jugendgesprächsrunde. Außerdem fehlt aus Karls Sicht ein Raum für sportliche Aktivitäten und Veranstaltungen. Die Sporthalle der Grundschule sei nicht wirklich groß, Vereine und Schule müssten sie sich teilen. Trainingsmöglichkeiten im Winter, etwa für die Fußballer oder Tennisspieler, lasse der Bodenbelag nicht zu. Für die Vereine sei das ein Problem.

"Wenn man ein aktiver Mensch ist, gehört es dazu, dass man sich für seine Heimatgemeinde einsetzt", sagt Alexandra Karl. Die Grünen seien die Partei, bei der sie sich "wertmäßig zuhause" fühle. Die Vorstellung der Kandidatin am Mittwoch verfolgten nicht nur Parteimitglieder, sondern auch andere Interessierte. "Das war ein gelungener Auftakt."

Viel Zeit für ihren Wahlkampf bleibt den zwei Bewerberinnen und dem Bewerber um das Bürgermeisteramt nicht, zumal viele Familien derzeit in Urlaub sind. Doch nach dem Tod eines Amtsinhabers soll laut bayerischer Gemeindeordnung innerhalb von drei Monaten ein Nachfolger bestimmt werden. Solange führen der Zweite und der Dritte Bürgermeister in Zusammenarbeit mit der Verwaltung die Geschäfte.

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