Defizite bei der Kinderbetreuung, gleich zwei neue Feuerwehrautos sowie Tausende von Euro für die Vereine und die Jugend: der Gemeinderat von Fahrenzhausen hatte jüngst eine ganze Latte an Ausgaben für das laufende und auch das nächste Jahr zu bewilligen.
Bevor die Gemeinderäte den Haushalt für 2017 endgültig genehmigten, setzte Kämmerer Jörg Huber sie davon in Kenntnis, dass die Defizite der Kindertageseinrichtungen im Vorjahr bei 151 000 Euro gelegen hätten, um fast 50 000 Euro höher als im Jahr 2015. Als Gründe nannte er vor allem Personalkosten, worunter auch die Arbeitsmarktzulage und Tariferhöhungen fallen würden. Von einer Gebührenerhöhung für die Eltern sahen die Gemeinderäte aber vorerst einmütig ab. Man liege bei den Kindergärten im Vergleich mit den umliegenden Gemeinden im Mittelfeld, hatte Huber berichtet.
Ein großes Loch in die Gemeindekasse werden auch die zwei neuen Fahrzeuge reißen, die für die Feuerwehren in Weng und in Fahrenzhausen nötig sind. Das HLF 10 für Fahrenzhausen kommt auf rund 350 000 Euro, das HLF 20 für Weng auf knapp 400 000 Euro, wozu allerdings Zuschüsse in Höhe von insgesamt gut 200 000 Euro von der Regierung von Oberbayern gezahlt werden. Dennoch, so sagte Bürgermeister Heinrich Stadlbauer, seien das "durchaus nette Beträge." Immerhin erhoffen sich die Feuerwehren eine Kostenersparnis, wenn gleichzeitig zwei Fahrzeuge beim Hersteller bestellt werden. Die feuerwehrtechnische Beladung soll soweit wie möglich aus den Altfahrzeugen übernommen werden. Eigentlich hatte das Rathaus die 30 Jahre alten Fahrzeuge nacheinander ersetzen wollen, doch weil wegen der hohen Auftragssumme eine ebenfalls teure und aufwendige europaweite Ausschreibung nötig ist, entschied sich das Rathaus doch dafür, alles in einem Aufwasch zu bestellen.
Die Ausschreibung selbst kann die Verwaltung nicht leisten, dafür muss ein externes Büro zu Rate gezogen werden - für Kosten von weiteren 8400 Euro. Weil die Lieferung der Feuerwehrautos aber erst im nächsten Jahr erfolgt, tauchen sie auch erst im Haushalt 2018 auf.
Im Haushalt 2017 dagegen stehen insgesamt über 54 000 Euro, die in die Bereiche Bildung, Kultur, Sport, Jugend und Vereine fließen. 15 000 Euro davon gehen an den Musikverein, 10 000 Euro sind für den laufenden Unterhalt der Sportanlagen des FCA Unterbruck und der SpVgg Kammerberg vorgesehen. 6600 Euro erhalten die beiden Sportvereine für die laufende Jugendarbeit. 4700 Euro fließen in die Erwachsenenbildung, an das Kreisbildungswerk und die Volkshochschule.