Extremsport härtet ab:Keine Angst bei Markus Lanz

Extremsport härtet ab: Wer das kann, kann auch Talkshow: Lukas Irmler auf der Slackline am Münchner Flughafen.

Wer das kann, kann auch Talkshow: Lukas Irmler auf der Slackline am Münchner Flughafen.

Wie der Freisinger Slackliner Lukas Irmler sogar eine Talkshow im Fernsehen völlig unbeschadet übersteht.

Von Alexander Kappen

Wer ein solches Lebensmotto hat wie Lukas Irmler, der macht eben auch solche Sachen, wie sie Lukas Irmler macht. "Do one thing every day that scares you", lautet der Leitsatz des Freisinger Extremsportlers: Tue jeden Tag etwas, das dir Angst macht. So braucht es einen nicht zu verwundern, dass der gute Mann rund um die Welt fliegt, um auf einem zweieinhalb Zentimeter schmalen Nylonband über mehrere Hundert Meter tiefe Schluchten zu spazieren oder in 40 Metern Höhe mal eben vom Straubinger Stadtturm zur 172 Meter entfernten Basilika Sankt Jakob zu balancieren, womit er sich neulich übrigens den Weltrekord im sogenannten Urban Highline gesichert hat.

Nun hat aber auch ein Profi-Slackliner wie Irmler nicht jeden Tag irgendein Hochgebirge oder ein paar furchteinflößende Kirchtürme zur Hand - und so muss er sich, um seinem Motto treu zu bleiben, zuweilen etwas anderes suchen, bei dem man es gehörig mit der Angst zu tun bekommen kann. Dinge wie, sagen wir mal, ein Besuch bei Markus Lanz. Der ZDF-Moderator lehrte einst ja schon Hollywood-Legende Tom Hanks das Fürchten, der sich bei "Wetten, dass . . ?" eine Katzenmütze aufsetzen musste, während der Moderator in einem Sack um ihn herum hüpfte. Aber Lukas Irmler, der auch Luke Skywalker genannt wird, weil er auf seiner Slackline in luftiger Höhe Sachen macht, die er selbst als "relativ gestört" bezeichnet, kann so was nicht schrecken. Und so trat er am Dienstagabend tatsächlich in der Talkshow von Markus Lanz auf.

Zwar ging es auch dort - dieses Mal allerdings ohne Katzenmütze - zunächst ziemlich tierisch zu, als sich der Gastgeber mit seinen Gesprächspartnern in epischer Breite über Phänomene wie das Mitgefühl von Mäusen und Gangbang unter Delfinen unterhielt. Aber wer bis deutlich nach Mitternacht durchhielt, wurde mit faszinierenden Videosequenzen und Anekdoten aus der Welt des Luke Skywalker entlohnt. Und der sagte so schöne Sachen wie: "Das ist schon eine Konfrontation mit der Angst. Das ist natürlich nicht normal für uns Menschen, dafür sind wir nicht gemacht." Er meinte das Slacklinen, nicht seinen Auftritt bei Markus Lanz.

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