Es hat geklappt:Aus für altes Postgebäude

Es hat geklappt: Das alte Postgebäude ist wohl bald Geschichte. Es soll abgerissen und durch ein Wohn- und Geschäftshaus ersetzt werden.

Das alte Postgebäude ist wohl bald Geschichte. Es soll abgerissen und durch ein Wohn- und Geschäftshaus ersetzt werden.

(Foto: Marco Einfeldt)

Stadträte stimmen Neubau von Geschäfts- und Wohnhaus zu

Um zu untermauern, dass das Vorhaben auch bei den Anrainern positiven Anklang findet, berichtete Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) von einer Nachbarin, die sie aufgesucht habe: "Sie wäre froh, wenn das klappt, hat sie gesagt."Die Nachbarin kann sich freuen - es hat geklappt. Der Bauausschuss des Stadtrats stimmte dem Vorbescheidantrag von Thomas Wimmer zu, der das alte Postgebäude an der Ecke Bahnhof- und Poststraße abreißen und ein neues Wohn- und Geschäftshaus errichten möchte. Lediglich Dritter Bürgermeister Michael Stanglmaier (Grüne) votierte gegen den Antrag, "weil die Abstandsflächen nicht eingehalten werden", begründete er seine Entscheidung.

"Das Vorhaben ist schon mehrfach vorgestellt worden, auch im Landratsamt", sagte die Bürgermeisterin. Und inzwischen ist das Landratsamt der Auffassung, dass die "beantragte Nutzung aufgrund einer neuen Rechtssprechung über eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans zulässig" ist, wie aus der Sitzungsvorlage der Moosburger Bauverwaltung hervorgeht. Demnach liegt das Gebäude im Geltungsbereich des Bebauungsplans "Bahnhofstraße", der seit 1973 rechtskräftig ist. Das betreffende Grundstück ist darin im östlichen Teil als Gemeinbedarfsfläche (Post) und auf der westlichen Hälfte als Mischgebiet ausgewiesen. Einem ähnlichen Vorbescheidantrag hat die Stadt im Juli 2016 das sogenannte gemeindliche Einvernehmen verweigert, da damals laut Auskunft des Landratsamtes für die Genehmigung des beantragten Mehrfamilienhauses eine Änderung des Bebauungsplans erforderlich gewesen wäre. Der Antrag wurde zurückgezogen.

Das nun geplante Haus soll 15 mal 48 Meter groß werden. Im Erdgeschoss sind Gewerbeflächen vorgesehen, in den beiden Obergeschossen und dem Dachgeschoss Wohnungen. Evelin Altenbeck (Grüne) bedauerte, "dass die Versiegelung in dem Bereich so groß ist und alle Parkplätze ebenerdig geplant sind". Das "entspricht aber dem Bebauungsplan, es ist kein Grund, das abzulehnen", erläuterte Bauamtsleiter Herbert Held. Auf Anregung von Alfred Wagner (parteilos) wurden im Beschluss explizit die Gewerbenutzung im Erdgeschoss und die Wohnungen in den Obergeschossen festgeschrieben.

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