Es bleibt trotzdem ein Minus:Moderate Erhöhung

Kita-Gebühren in Au steigen um zwei Prozent

Von Peter Becker, Au

Die Gebühren für die Kinderbetreuungseinrichtungen in Au steigen von 1. September an um zwei Prozent. Dies hat der Marktgemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen. Die Rathausverwaltung schlägt dies in jedem Jahr vor, um größere Sprünge bei der Gebührenabrechnung zu vermeiden. Der Elternanteil decke die steigenden Kosten bei der Kinderbetreuung ohnehin nicht, erläuterte Bürgermeister Karl Ecker (FWG). Und zwei Prozent, das sei eine moderate Erhöhung, findet er.

106 Kinder sind in der größten Einrichtung am Ort, dem Kindergarten Maria de la Paz untergebracht. Die Ausgaben betragen laut Haushaltsplan für das laufende Jahr 691 800 Euro. Dem stehen Einnahmen von 398 000 Euro gegenüber. Davon machen die Kindergartengebühren einen Anteil von 90 000 Euro (14,71 Prozent) aus. Es bleibt ein Minus von 293 550 Euro.

57 Kinder besuchen im laufenden Jahr den Kindergarten am Vogelhölzl. Im Haushalt sind 311 400 Euro eingestellt. Die Einnahmen betragen 164 000 Euro, wobei der Anteil der Elterngebühren 40 000 Euro (12,85 Prozent) beträgt. Es bleibt ein Defizit von 147 400 Euro.

Sechs Kinder werden derzeit in der Krippe "Auer Hopfenzwerge" betreut. Die Marktgemeinde wendet dafür 115 120 Euro auf. Sie nimmt 45 500 Euro ein, wobei 14 000 Euro (12,16 Prozent) aus den Elternbeiträgen stammen. Es entsteht ein Minus von 69 720 Euro.

Im Vergleich zu benachbarten Kommunen rechnet die Marktgemeinde Au nur für elf statt zwölf Monate Gebühren ab. Schließlich fällt in den Sommerferien eine Betreuung aus. Wer sein Kind für zehn Stunden in die Obhut eines Kindergartens der Gemeinde gibt, muss im Monat bislang 134 Euro bezahlen. Von September an sind es 137 Euro. Der Jahresbeitrag steigt somit von 1474 auf 1507 Euro. In Nandlstadt kostet eine Betreuung bis zu neun Stunden 1698 Euro im Jahr. Billiger kommen Eltern nur in Attenkirchen (1500 Euro) und in Wolnzach (1104 Euro) weg. Die Stadt Mainburg verlangt für neun Stunden Betreuung 1556 Euro. Teurer wird es für Rudelzhausener Eltern von Kindergartenkindern. Die Einrichtung der Gemeinde verlangt 1602 Euro im Jahr, die der Kirche 1872.

Ähnlich verhält es sich bei den Kinderkrippen. Künftig zahlen Eltern dort für eine maximale Betreuung von bis zu acht Stunden von September an 315 statt 309 Euro. Auch hier verlangt die Marktgemeinde nur für elf Monate Gebühren. Umgerechnet auf zwölf Monate entspräche dies einem Beitrag von 288,75 Euro. Die Gemeinde Zolling etwa zieht von den Eltern 284 Euro ein. Die Stadt Freising verlangt 412 Euro.

Billiger ist es in den Nachbarlandkreisen. Die Stadt Pfaffenhofen verlangt 269 Euro pro Monat. In Mainburg müssen Eltern derzeit 201,80 Euro für eine maximale Betreuungszeit von sechs Stunden bezahlen.

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