Ergebnis im April:Kosten genau berechnen

Gemeinde gibt Machbarkeitsstudie für Grundschulsanierung in Auftrag

Von Alexandra Vettori, Hallbergmoos

25 Jahre alt ist die Grundschule Hallbergmoos erst, und man sieht es ihr überhaupt nicht an, dass sie bereits saniert werden muss. Und doch ist die Liste der Arbeiten, die in Angriff genommen werden sollten, lang: bessere Fluchtwege, eine neue Schließanlage, ein Umbau einiger Fluchttreppen, die Erweiterung der Brandmeldeanlage, eine neue Lautsprecheranlage, neue Bodenbeläge und Malerarbeiten. Und weil die Kosten für all diese Maßnahmen 100 000 Euro überschreiten, muss nach jüngstem Gemeinderatsbeschluss jetzt erst einmal eine Machbarkeitsstudie mit genauer Kostenermittlung her.

Dieses Vorgehen hatte der Gemeinderat im vergangenen November neu festgelegt, um den häufigen unplanmäßigen Kostensteigerungen bei Bauprojekten entgegen zu wirken. Dabei ist bereits ein Gutachten für die Hallbergmooser Grundschule in Arbeit, weil sie erweitert werden muss. Es klingt etwas seltsam, weil die Verwaltung gleichzeitig auf der Suche nach einem Standort für eine zweite Grundschule ist, doch herrscht im Schulhaus schon solche Enge, dass man nicht warten kann, bis die zweite Schule steht. Eine Übergangslösung muss her, und zwar bald. Wie Schulleiter Rudolf Weichs den Verantwortlichen im Rathaus schon früher drastisch geschildert hat, ist spätestens zu Beginn des neuen Schuljahres auch der letzte Fachraum zum Klassenzimmer umfunktioniert. Laut Prognose muss die Schule im September 19 Klassen unterbringen, eine mehr als derzeit.

Nachdem das Ansinnen, einen festen zweistöckigen Anbau zu realisieren, im Gemeinderat aber auf wenig Begeisterung stieß, entschloss man sich zu einem Gutachten. Vielen Gemeinderäten erschien es unlogisch, dass auch der Anbau erst in drei Jahren zur Verfügung stehen würde. Jetzt jedenfalls sollen die Planer bei der April-Sitzung des Gemeinderats nicht nur die Machbarkeitsstudie für den Anbau vorlegen, sondern auch die für die Sanierungsarbeiten.

Ein Detail, das wieder für leichtes Unverständnis sorgen könnte, ist schon allerdings jetzt bekannt: Für die Sanierung der Grundschule müssen die Schüler in eine provisorische Unterkunft umziehen, weil die Arbeiten zu laut für den laufenden Unterricht sind. Gut möglich also, dass es erst mal Container als Provisorium braucht, bis der Anbau als Provisorium genutzt werden kann, bis dann irgendwann einmal die zweite Grundschule steht.

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