Süddeutsche Zeitung

Ergebnis für Freising:Feldsperling liegt vorne

Bei der "Stunde der Wintervögel" werden 2712 Exemplare gesichtet

An die Rekordzahlen von 2021 kommt das Ergebnis in diesem Jahr nicht heran. Dennoch war das Interesse an der Vogelzählung wieder groß. Im Landkreis beteiligten sich 575 Personen in 427 Gärten an der "Stunde der Wintervögel". Vor einem Jahr waren es sogar 730 in 543, damals aber war gerade Lockdown, es waren also ungewöhnlich viele Menschen in den Weihnachtsferien zu Hause. Zum Vergleich: 2020, vor der Pandemie, machten 395 Landkreis-Bürger bei der Zählaktion des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) mit, die immer um den Dreikönigstag herum stattfindet.

Die Meldefrist ist inzwischen abgelaufen, auf den ersten Plätzen hat sich nichts mehr geändert: Der Feldsperling liegt mit 2712 gesichteten Exemplaren vor Haussperling (2406), Kohlmeise (2087), Amsel (1584), Blaumeise (1390), Buchfink (932), Grünfink (675) und Buntspecht (339). Dass dieser so häufig gesehen wurde (Vorjahr: Rang 14, 296 Exemplare), kann laut LBV an dem reichlichen Angebot an den Futterhäuschen im Siedlungsraum liegen oder an einem Nahrungsmangel im Wald. Wenn die Vögel sehr erfolgreich brüten, könne es sein, dass die gewachsene Population im Winter im Wald nicht genug Nahrung finde und deshalb in die Gärten ausweiche.

Insgesamt 15 323 Vögel meldeten die Beobachter im Landkreis. Im Schnitt waren es 35,89 pro Garten - etwas mehr als im Vorjahr. Im bayerischen Durchschnitt waren es diesmal 33, in Oberbayern sogar nur 29. Einen Platz gutmachen konnte nach den ersten Zwischenergebnissen das Rotkehlchen, Vogel des Jahres 2021. Es landete letztendlich auf Rang elf mit 299 Exemplaren. Vor einem Jahr reichte es noch für Platz acht (442 Vögel). Weitgehend ausgeblieben sind nordische Wintergäste wie Erlenzeisig, Wacholderdrosseln und Bergfink.

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SZ vom 27.01.2022 / psc
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