Entscheidung im Neufahrner Gemeinderat:Mehr Platz für den Hort

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Gemeinde investiert 2,8 Millionen Euro in einen Erweiterungsbau

Im Hort soll das Angebot an Integrationsplätzen deutlich ausgebaut werden. Aber auch sonst wird mehr Platz gebraucht, und bald wird die Einrichtung am Jahnweg sichtbar wachsen: Im Norden des jetzigen Komplexes wird ein großer Erweiterungsbau errichtet. Dort können dann Räume etwa für integrative Betreuung, Werken, Musik- und Therapieangebote sowie Personal eingerichtet werden. Außerdem wird es auch einen Aulabereich für Elternabende und sonstige Veranstaltungen geben. "So etwas fehlt uns jetzt", sagt Leiterin Anett Stiehler.

Die Möglichkeit bietet sich nun durch einen breiten Verbindungsgang zwischen Alt- und Neubau, durch den außerdem ein neuer Innenhof nach Westen entsteht. 2,8 Millionen Euro muss die Gemeinde nach aktuellem Stand in die Erweiterung investieren. Am Montagabend hat der Gemeinderat grünes Licht dafür gegeben. Zuvor war noch eine andere Planungsvariante im Gespräch gewesen: Dabei wäre der Parkplatz am Jahnweg mit einem aufgeständerten Bauwerk überbaut worden. Die Stellplätze wären darunter erhalten geblieben. Die geschätzten Kosten hätten sich auf 3,2 Millionen Euro belaufen.

Florian Pflügler (ÖDP) zum Beispiel hätte das zunächst durchaus "charmant" gefunden, weil es Flächen spart. Schnell wurde in der Diskussion aber die andere Variante des Planungsbüros Hrycyk favorisiert. Ein Erweiterungsbau im Norden hat zwar den Nachteil, dass dafür die Freisportfläche teilweise geopfert werden muss, und die Versiegelung von Grünfläche "tut weh", wie Christopher Aichinger (Freie Wähler) es ausdrückte. Dafür ist ein kompakter Neubau aber deutlich energieeffizienter als es die Variante in Ständerbauweise wäre, wie Planerin Anna Hallermeier erklärte. "Das ist ein großes Argument", befand Hans Mayer (CSU).

Gut angekommen ist bei den Gemeinderäten auch die kürzere Entfernung zur Jahnschule und die Möglichkeit, gleich zwei Zugänge zu schaffen: zum einen von der Straße, zum anderen aber auch von der Schule her. Die kurzen Wege haben auch das Hort-Team überzeugt. Davon abgesehen sei es an dem Standort auch ruhiger als es in Räumen direkt an der viel befahrenen Jahnstraße wäre, gab Stiehler zu bedenken. Letztlich fiel die Entscheidung des Gemeinderats einstimmig aus. Zuvor hatten die Freien Wähler noch versucht, eine Vertagung zu erreichen. Sie hätten sich die Informationen aus der Sitzung bereits im Vorfeld gewünscht, erklärte Schulreferent Josef Eschlwech. Eine Mehrheit von 16:8 wollte die Abstimmung aber nicht verschieben.

© SZ vom 22.01.2020 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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