Süddeutsche Zeitung

Ende gut, alles gut:Gute-Laune-Projekt

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Die neuen Glonnterrassen in Allershausen werten die Ortsmitte auf - selbst der Durchgangsverkehr stört nicht mehr so sehr

Es ist sicherlich eines der interessantesten Projekte im Landkreis, das in Allershausen in diesem Jahr - nach langem Vorlauf - verwirklicht worden ist. Mit der neuen Ortsmitte hat sich die Gemeinde ein schöneres Gesicht gegeben. Bisher luden im Zentrum nur wenige Ecken dazu ein, sich bei einem Spaziergang oder nach dem Einkauf auf eine Bank zu setzen oder sich mit Bekannten zu treffen. Das hat sich geändert, obwohl Allershausen nach wie vor viel befahrene Verkehrsachsen durchschneiden.

Auf den Stufen am Nordufer der Glonn kann man sitzen, die Kinder können im flachen Wasser vor der neuen Insel planschen, auch einen Spielplatz gibt es dort. Früher verschwand die Glonn an dieser Stelle in einem engen, eingegrabenen Bett hinter dichten Sträuchern und Bäumen, jetzt ist sie zu einem Markenzeichen der Gemeinde geworden - und selbst der Durchgangsverkehr stört nicht mehr ganz so sehr.

Mit einem rauschenden Fest ist das neu gestaltete Areal an der Glonn im Juli eingeweiht worden, mehr als tausend Allershausener feierten bis in die Nacht hinein auf den Terrassen am Flussufer, auf der neuen Insel spielte eine Band - "alle waren gut gelaunt", erinnert sich Bürgermeister Rupert Popp.

Auch der Ärger in den Monaten zuvor war vergessen. Die Gemeinde musste lange auf die Genehmigung aus dem Landratsamt warten, dann wurde auch noch kontaminiertes Material im Boden gefunden, dessen Entsorgung Hunderttausende Euro kostete. Andererseits erhielt Allershausen für das Projekt im Zuge der Städtebauförderung einen Zuschuss von etwa 1,1 Millionen Euro. Die Gesamtkosten lagen bei etwa 2,7 Millionen Euro. Schulden aufnehmen mussten die Allershausener dafür nicht. Für die Aufwertung der Ortsmitte gibt es schon weitere Pläne. Deren Umsetzung dürfte wegen Grundstücksproblemen aber noch schwieriger werden.

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Quelle:
SZ vom 27.12.2017 / psc
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