Süddeutsche Zeitung

Einige Neuerungen:Neufahrn feiert

Das Volksfestprogramm steht, Silvester gibt es eine Party

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Die Volksfest-Saison im Landkreis wird auch heuer in Neufahrn eröffnet, und das Datum ist für Familien mit Schulkindern günstig: Am 15. April - also in den Osterferien - beginnt die fünftägige Veranstaltung. Inzwischen steht auch das Programm fest. Ein Feuerwerk zum Abschluss gehört heuer nicht dazu. Stattdessen planen die Festwirte Andreas und Sabine Widmann eine große Verlosung von Sachpreisen, wie im Neufahrner Verwaltungs- und Personalausschuss bekannt gegeben wurde. Die Lose bekommen die Besucher bei jedem Getränkekauf an den vorangegangenen Tagen.

Tradition hat der Ablauf am Eröffnungstag: Das offizielle "Ozapft is" wird wieder nach einem abendlichen Standkonzert am Rathausplatz verkündet. Auch am zweiten Tag erwartet die Besucher Bewährtes: Da gibt es einen Kindernachmittag, und weil auch "Tag der Jugend" ist, sorgt abends Dolce Vita für Stimmung. Seniorennachmittag ist am Freitag, am Abend steht Countrymusik mit Hats On! auf dem Programm. Der Countryabend beim Neufahrner Volksfest sei inzwischen "über die Landkreisgrenze bekannt", berichtete Nicole Dobner, die im Rathaus für die Volksfestorganisation zuständig ist. Mittlerweile kämen Anfragen "bis aus Nürnberg", ob die Veranstaltung auch heuer stattfinde: "Das spricht sich herum unter den Line-Dance-Gruppen." Am Samstag kommt - nach einem Schafkopfturnier und dem Familientag - wieder die Showband Nachtstark, beim Frühschoppen am Sonntag spielt die Schotterblosn aus Neufahrn.

Unterdessen haben auch die Planungen für Silvester begonnen: Der Ausschuss hat beschlossen, dass die Gemeinde erneut eine böllerfreie Silvesterparty auf dem Marktplatz organisiert und dafür 7000 Euro zur Verfügung stellt - vor allem für die Technik und den DJ, aber auch für den Sanitätsdienst und die Werbung. Die Vorbereitungen sollen diesmal früher und nicht so knapp wie im vergangenen Jahr beginnen.

Die Entscheidung für eine Wiederholung hatte sich zuletzt bereits abgezeichnet, da die Veranstaltung zum Jahreswechsel 2019/20 so gut angekommen war. Rund 800 Besucher waren bei der Silvesterfeier - vier bis fünfmal so viele wie erwartet. Die Stimmung sei "überwältigend" gewesen, fand Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne): "Das zwingt uns fast dazu, etwas so gut Angenommenes wieder auf die Beine zu stellen."

Dagegen votierten nur Michael Rottenkolber und Mathias Caven (beide Freie Wähler). Zum 20-jährigen Bestehen des Marktplatzes sei die Veranstaltung "ok" gewesen, meinte Caven, deswegen müsse es aber - auch mit Blick auf die Kosten - nicht unbedingt eine regelmäßige Veranstaltung werden. Und wenn, dann müsse das Ganze schon einen richtigen "Eventcharakter" haben. Es habe aber nur eine einzige "Bude" für Getränke gegeben, und eine halbe Stunde vor Mitternacht sei auch noch Kirchenmusik ertönt: "Da war die eine oder andere Party im Eimer", so Caven, der selbst nicht auf dem Marktplatz war, aber Informationen "vom Hörensagen" hatte.

Die Orgelmusik aus der katholischen Kirche sei "sehr gut angekommen", wusste dagegen Zweiter Bürgermeister Hans Mayer (CSU), Kulturreferentin Christa Kürzinger bestätigte das. "Es ist eventuell nicht jedermanns Geschmack", räumte sie ein, "aber da muss man auch tolerant sein." Beim Marktplatztreff, der die Bewirtung übernahm, sei man in der Tat noch "nicht ganz so gut aufgestellt" gewesen, so Kürzinger weiter, aber man habe eben einfach nicht mit so vielen Leuten gerechnet. Der Punkt steht deshalb in ihrem "Katalog von Verbesserungsvorschlägen", den sie inzwischen hat. Beate Frommhold-Buhl (SPD) regte an, die böllerfreie Zone noch auszuweiten, damit auch vor dem Rathaus das Böllern und Raketenschießen von vornherein verboten sei. Dort hatte es wohl entsprechende Absichten gegeben. Die Betreffenden hätten sich aber einsichtig gezeigt, als sie von der Feuerwehr angesprochen wurden, sagte Heilmeier. Die Feuerwehr hatte die Sicherheitswacht für die Veranstaltung übernommen und sie damit gerettet. Denn ein Ordnungsdienst war nicht mehr zu bekommen gewesen.

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SZ vom 14.02.2020
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