Bei dem am Dienstagabend im Echinger See gefundenen Toten handelt es sich zweifelsfrei um die Leiche eines jungen Festivalbesuchers, der seit vergangenem Freitag vermisst wurde. Dies bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Mittwoch. Noch am Nachmittag wurde die Leiche auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut am Institut für Rechtsmedizin in München obduziert, wie die Polizei später mitteilte. Bei der ermittelnden Kriminalpolizei Erding hätten sich auch nach der gerichtsmedizinischen Untersuchung keine Hinweise auf eine mögliche Beteiligung Dritter an den Todesumständen gezeigt, hieß es. Die Ermittlungen dauerten jedoch an. Bereits am Vormittag hatte der Polizeisprecher gesagt, dass man von einem "Unglücksfall" ausgehe.
Tobias D. war am Freitagabend nach einem Festival an dem See im Landkreis Freising von seinen Freunden vermisst worden. Eine großangelegte Suchaktion mit Hubschrauber und Hunden blieb erfolglos. Am Dienstag dann stieß ein Schwimmer in der Mitte des kleinen Sees auf die Leiche, die er mithilfe zweier Frauen an Land brachte, noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Sowohl Aussehen als auch Bekleidung und persönliche Gegenstände des Toten stimmten mit der Beschreibung des seit Freitag vermissten Tobias D. überein, so die Polizei. Noch am Dienstag hatte die Polizei mit 70 Beamten und Beamtinnen den Campingplatz und den Uferbereich des Sees nach dem Verschwundenen abgesucht.
Der 25-Jährige hatte vergangene Woche mit zwei Freunden die "Brass Wiesn" am Echinger See besucht und war seitdem verschwunden. Laut Polizei hatten seine Begleiter ihn am Freitagabend aus den Augen verloren, wenig später sei auch der telefonische Kontakt abgebrochen. Die Ermittler gehen nach ersten Erkenntnissen von einem Unfall aus, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage sagte.