Echinger Gemeinderat grübelt:Knifflige Problemlage

Gemeinde findet keine Lösung für die gefährliche Bushaltestelle an der Alten Ziegelei

Von Klaus Bachhuber, Eching

Die Optimierung der Bushaltestelle bei der Alten Ziegelei nördlich von Günzenhausen bleibt knifflig. Die vom Rathaus favorisierte Lösung lässt sich nicht realisieren, weil der dafür nötige Grund nicht erworben werden kann. Die jetzt erarbeitete Lösung wäre weniger optimal, aber dafür fast dreimal so teuer. Annähernd 600 000 Euro würde die Verbesserung der Verkehrssicherheit an der Haltestelle kosten. Das Rathaus will nun mit den eigentlich für die Staatsstraße zuständigen Staatsbehörden abklären, ob die sich an der Investition beteiligen würden.

Bis jetzt hält der Bus an der Haltestelle "Alte Ziegelei" auf freier Strecke auf der Straße, Fahrgäste steigen auf die Straße oder in den angrenzenden Wiesenstreifen aus, auf den Bus warten muss man ebenfalls stehend auf der Straße. Eine signifikante Verbesserung brächte die Anstückelung zweier Haltestellen an den Fahrbahnrändern mit einer Querungshilfe in der Fahrbahn. Unmittelbar am südöstlichen Fahrbahnrand fällt allerdings das Gelände steil ab. Um die nötige Fahrbahnerweiterung für die verkehrssichere Umgestaltung über eine Böschung zu lösen, hätte in sechs Metern Tiefe Privatgrund gekauft werden müssen. Die Eigentümer zeigten sich allerdings nicht gesprächsbereit, ein Grundstückskauf ist vom Tisch.

Nun wurde eine Alternative erarbeitet, bei der unumgänglich nötiger Platz durch eine senkrechte Stützwand geschaffen werden soll. Die Querungshilfe müsste dann entfallen, alle Maße würden auf das Minimum reduziert. Das ließe sich laut den neuesten Untersuchungen bewerkstelligen, allerdings würden für die Konstruktion Kosten in einer Größenordnung von rund 600 000 Euro nötig. Die Idealvariante mit Böschung war auf rund 235 000 Euro plus Grunderwerb geschätzt worden. Allerdings war in dem Betrag die Flankierung der Straße mit einem Geh- und Radweg noch nicht enthalten, der in den neuen Baukosten mit rund 160 000 Euro zu Buche schlägt.

Diskutiert wurden im Planungsausschuss des Gemeinderats unterschiedliche Lösungsansätze, von der Enteignung des Grundeigners für den nötigen Grundstücksstreifen bis hin zu Alternativen, wie etwa einer Ampelschaltung für die Haltestelle. Einstimmig beschlossen wurde dann, vor einer Entscheidung zunächst die Optionen mit dem Staatlichen Bauamt zu klären, da die Straße als Staatsstraße in dessen Baulast liegt.

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