Eching:Welle der Hilfsbereitschaft

600 Echinger besuchen Asyl-Informationsveranstaltung

Von Alexandra vettori, Eching

An die 600 Interessierte sind zum Infoabend über die Unterbringung von Flüchtlingen in der Echinger Realschul-Turnhalle gekommen. Voraussichtlich von Donnerstag an ziehen 240 Asylbewerber dort ein, woher sie kommen, und ob Kinder dabei sind, weiß niemand. Die meisten Interessierten wollen helfen, das machten Szenenapplaus und Fragen deutlich. Dass Ehrenamtliche zur Betreuung dringend gebraucht werden, betonte Gertraud Wucherpfennig vom Echinger Helferkreis. Man plant, zusätzlich zum Sicherheitsdienst einen Helferdienst an Ort und Stelle, der Anliegen der Flüchtlinge erfasst. In die Turnhalle sollten die Ehrenamtlichen eher nicht kommen, betonte Wucherpfennig, "das ist das Schlafzimmer von 240 Leuten". Damit der Helferkreis Deutschkurse organisieren kann, braucht es Räume, bei Pfarreien, der Gemeinde oder in Gaststätten. Wer spenden will, kann dies bei der Echinger Kleiderkammer tun. Das einzige, was sofort gebraucht wird, sind Fahrräder.

Eine Frau fragte, wie sie die Panik ihrer Töchter, Schülerinnen der Realschule, besänftigen solle. Die Mädchen seien oft aufreizend angezogen, wie könne man vermeiden, dass sie von den meist männlichen Flüchtlingen angesprochen würden? Irmgard Eichelmann riet, bei Problemen Kontakt mit Schulleitung oder Landratsamt aufzunehmen, außerdem sei der Sicherheitsdienst da.

Eine Anwohnerin sorgt sich um ihren nicht eingezäunten Garten und fragte, wie man verhindern könne, dass diesen Flüchtlinge beträten. Hier, so Eichelmanns Antwort, sei das beste, mit den Leuten zu reden. Auch könne man solche Stellen in die Orientierungsspaziergänge aufnehmen, die Helfer mit Flüchtlingen unternehmen. "Wenn Sie uns auf Fettnäpfchen hinweisen, können wir sie vermeiden.

© SZ vom 12.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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