Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember hat ein neuer Echinger Ortsbus erstmals die nördlichen Gemeindeteile nennenswert erschlossen und damit an den Ortskern angebunden. Bei der Anbindung zur S-Bahn aber hakt es, das monieren ÖDP und „Bürger für Eching“. Mit einer Unterschriftenaktion fordern sie beim MVV einen optimierten Fahrplan ein.
Als Zubringer zur S-Bahn sei die neue Linie 696 „missglückt“, heißt es. Der Bus eröffne acht Umsteige-Möglichkeiten zur S1 am Bahnhof Eching, schildern ÖDP/BfE, davon lägen bei dreien zwischen Ankunft und Abfahrt mehr als 13 Minuten. In zwei Fällen bleibe eine einzige Minute zum Umsteigen: „Das wird in der Regel nicht klappen.“
Auch eine Abstimmung mit der Linie 695, die von Allershausen zur U-Bahn in Garching verkehrt und dabei Haltestellen der 696 passiert, ist für ÖDP/BfE nicht zu erkennen. Die beiden stündlich fahrenden Busse folgten einander werktags in einem Abstand von drei oder neun Minuten. „Somit wird das Fahrtenangebot nicht verbessert“, wird in der Unterschriftenaktion bilanziert, „vielmehr verteilen sich die Fahrgäste auf beide Linien“.
ÖDP-Gemeinderat Markus Hiereth, der sich für die Etablierung und Gestaltung der neuen Linie stark engagiert hatte, vermutet, dass der Fahrplan bereits im August 2022 als Tauglichkeits-Muster für einen derartigen Bus erstellt – und dann bei der realen Einführung ungeprüft so übernommen worden sei. „Offenbar hat ihn niemand aus Fahrgastsicht geprüft“, bedauert Hiereth.
ÖDP/BfE hätten dann noch vor dem Fahrplan-Start auf die Mängel aufmerksam gemacht und Verbesserungsvorschläge eingebracht, allerdings ohne Antwort. Daher solle nun eine Unterschriftenaktion dem Anliegen Nachdruck verleihen. „Nur ein an den Nutzern orientierter Nahverkehr trägt zur Verkehrswende bei“, so der Appell, „zudem braucht er weniger öffentliche Mittel.“
Die Aktion kann auf der Webseite der ÖDP Eching unter oedp-eching.de/aktion.html unterstützt werden.