Obdachlosenunterkunft muss umziehen:Altes Postgebäude ist marode

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Im Echinger Rathaus plant man, eine Container-Anlage für Wohnungslose zu errichten. (Foto: Johannes Simon)

Die Gemeinde Eching sucht eine neue Bleibe für Wohnungslose. Im Rathaus plant man, sie in einer Container-Anlage unterzubringen. Der Stadtort ist noch offen.

Von Klaus Bachhuber, Eching

Die Obdachlosenunterkunft der Gemeinde Eching braucht selbst ein neues Obdach. Das bisher dafür genutzte einstige Postgebäude am Echinger „Stachus“ ist derart marode, dass Wohnen dort kaum mehr möglich ist. Das Rathaus will nun eine Container-Anlage aufstellen, der Standort ist noch offen.

Neun Parteien sind derzeit wohnungslos und auf ein gemeindliches Obdach angewiesen. Die Wohnsituation in der früheren Post sei jedoch „nicht mehr tragbar“, sagte Elke Hildebrandt aus der Gemeindeverwaltung im Finanzausschuss des Gemeinderats.

Das Gebäude im Eigentum der Gemeinde zu sanieren, wird im Rathaus nicht mehr als wirtschaftlich betrachtet. Was damit geschehen könnte, ist derzeit noch völlig offen. Jedenfalls muss eine neue Behausung für Wohnungslose her, denn selbst bei groben Sanierungen müssten die Bewohner vorübergehend ausziehen.

Im Etat für 2025 hat die Gemeindeverwaltung schon mal 750 000 Euro für eine Container-Anlage vorgesehen. Allerdings gibt es bislang nicht mal einen Standort. Man sei auf der Suche, schilderte Bürgermeister Sebastian Thaler. Auch geeignete Container würden derzeit geprüft.

Die ehemalige Post könnte in die Umgestaltung des Ortskerns einbezogen werden

Die ehemalige Post könnte dann in die mittelfristige Umgestaltung des Ortskerns einbezogen werden, die derzeit im „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek)“ geplant wird. Die Neugestaltung des Bürgerplatzes ist eine Maßnahme, die darin bereits 2025 umgesetzt werden soll. Auch für den ehemaligen Huberwirt, unmittelbar gegenüber der alten Post, laufen die Planungen zu neuer Nutzung weiter.

In den nächsten Jahren hat die Gemeinde jedes Jahr 150 000 Euro für den Huberwirt vorgesehen, um immer Mittel parat zu haben, wenn hier weitere Schritte möglich sind. Für den Bürgerplatz sind im kommenden Jahr knapp 100 000 Euro für Planungsprozesse vorgesehen. 2026/27 ist dann gut eine Million Euro für den Beginn einer Neugestaltung kalkuliert. Im „Isek“ erhält die Gemeinde bis zu 60 Prozent staatliche Zuschüsse für derartige Entwicklungsmaßnahmen.

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