"Mein erster Gedanke war: Warum nicht außerhalb?", übte Albert Schindlbeck (Linke) Kritik an der Entscheidung im Planungsausschuss des Kreistags. Das Gremium, dem der Kreisrat der Linken nicht angehört, hatte zugestimmt, zugunsten einer gewerblichen Kompostieranlage eine Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet "Freisinger Moos und Echinger Gfild" herauszunehmen. Da bestehe kein öffentliches Interesse, argumentierte Schindlbeck weiter. Außerdem fürchtet er, dass Schwerlastverkehr dem Landschaftsschutzgebiet zusetzen könnte. Der Kreisausschuss stimmte trotzdem mehrheitlich der Herausnahme der Fläche zu und empfiehlt diesen Beschluss auch dem Kreistag.
Jörg Steiner, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt, erklärte, dass der Naturbeirat des Landkreises keine Bedenken gegen den Antrag der Gemeinde Eching habe. Das entsprechende Grundstück liege direkt neben der Autobahn. Es würden maximal fünf Lastwagen pro Tag auf der Zufahrt verkehren. Der private Nutzer möchte Kompost herstellen, um ihn dann auf seinen eigenen Feldern auszubreiten. Dafür beabsichtigt er, auf den Einsatz von Mineraldünger zu verzichten. Der eigentliche Vorteil besteht aber darin, dass die "Vogelinsel" im Hollerner See in das Landschaftsschutzgebiet aufgenommen werden soll.