Den Neubauplänen von Ikea im Echinger Gewerbegebiet Ost steht der Gemeinderat aufgeschlossen gegenüber. Lediglich die geplante Höhe von 23 Meter für das neue Auslieferungslager wurde noch mit dickem Fragezeichen hinterlegt. Die notwendigen Änderungen am Leitplan für die komplette Neuregelung der Flächen westlich der Liebigstraße hat der Planungsausschuss des Gemeinderates jetzt einstimmig auf den Weg gebracht.
Ikea möchte auf seinem Betriebsgelände, das nun gegenüber der 1985 bezogenen Anlage noch weiter nach Westen ausgreift, das Möbelhaus neu bauen und mit einem Warenhauslager ergänzen, von dem aus die online-Bestellungen aus der Region beliefert werden.
Dieses Lager soll nach den Standards des Betriebs 23 Meter hoch werden, was ein Unikat in Eching wäre; die Höhenentwicklung im Gewerbegebiet ist auf 18 Meter beschränkt. Zur Auseinandersetzung mit diesem Sonderwunsch möchte der Ausschuss im weiteren Verfahren Simulationen sehen, die zeigen, wie das Gebäude wirken würde, insbesondere auch beim Blick vom Ort aus.
Die zentrale Aufgabe der anstehenden Genehmigungsverfahren wird weiterhin die Verkehrsführung sein. Der südliche und östliche Teil des bisherigen Karrees der Heisenbergstraße liegt künftig im Ikea-Betriebsgelände. Damit wird der Westteil, der einen Bekleidungs- und einen Möbelmarkt erschließt, wohl als Sackgasse mit Wendehammer ausgebildet werden müssen.
Das Ikea-Areal dürfte dann wohl von Norden erschlossen werden, von der Dieselstraße her. Die dortige Kreuzung der Diesel- mit der Ohmstraße werde „das Nadelöhr“ in der Planung, erwarte Thomas Bimesmeier, Leiter des Gemeindebauamts.

25 Jahre an der Ikea-Kasse:„Grüß dich, Rosmarie!“
Während ihrer langjährigen Tätigkeit in der Echinger Niederlassung der Möbelhauskette hat Rosmarie Reiche viel erlebt. Sie lernte dort eine lockere Arbeitsatmosphäre kennen, genoss den kollegialen Zusammenhalt – und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei Firmen-Gründer Ingvar Kamprad.
Heute wird die Heisenbergstraße zweispurig in einem Ring mit Einbahn-Richtung an Ikea vorbeigeführt, um Stauraum für Spitzenzeiten im Andrang zu schaffen. Dieser Raum, auf den sich Fahrzeuge verteilen können, verkürzt sich mit der Neuregelung erheblich und liegt zudem gleich auf der Hauptachse durch das Gewerbegebiet, der Dieselstraße.
Dann wird der Verkehr durch die Auslieferung vom Lager auch erheblich zunehmen. Für Bürgermeister Sebastian Thaler ist klar, dass Ikea verpflichtet werden müsse, diesen Lieferverkehr ausschließlich über die Anschlussstelle Eching-Ost und damit die Autobahn A92 zu organisieren. Über die Dieselstraße aber müssen die Lkw gleichwohl rollen.
15 000 Quadratmeter Verkaufsfläche sind geplant
Bei dem geplanten Neubau soll das Möbelhaus in etwa gleicher Größe wie das bestehende Haus mit gut 15 000 Quadratmetern Verkaufsfläche anstelle des derzeitigen Parkdecks neu entstehen. Westlich des bisherigen Ikea-Geländes, wo zwei ehemalige Lagerhallen bereits abgerissen sind, ist das Auslieferungslager vorgesehen. Auch das Gelände des ehemaligen Autohauses und der Tankstelle werden dafür einbezogen.
Die verbleibenden Flächen auf dem Areal sind als Verkehrs- und Parkflächen nötig. In ersten Gedankenspielen soll das neue Möbelhaus in Teilen auch aufgeständert werden, um darunter Parkplätze zu schaffen. Details der Planung werden nun aber erst im Verfahren erarbeitet, öffentlich lagen bislang noch keinerlei Zeichnungen vor. Aus dem Konzern hieß es bis vor Kurzem, es müssten erst noch „verschiedene interne und externe Gremien einbezogen und wesentliche Entscheidungen getroffen werden“.
Erklärte Absicht von Ikea ist es laut Darstellung aus dem Rathaus, den Betrieb im Möbelhaus für keinen Tag zu unterbrechen. Zuerst soll im Süden des Geländes der Neubau hochgezogen werden, dann das Haus im laufenden Betrieb umziehen und schließlich zugunsten von Parkplätzen abgerissen werden.