Eching gegen neue Richtlinie für Fahrb: Vorrang für Fußgänger

Gehwegbreite an der Blütenstraße wird nicht beschnitten

Bei einer großflächigen Sanierung der Echinger Blütenstraße sollen die chronisch engen Gehwege dort verbreitert werden - auch zu Lasten des Straßenverkehrs. Mit klarer Mehrheit hat sich der Planungsausschuss des Gemeinderats gegen eine Korrektur der Pläne zu Lasten der Gehwege ausgesprochen.

Anlass war eine neue Richtlinie für den Straßenbau, die breitere Automaße vorgibt. Um den Fahrbahnstandard von Begegnungsverkehr bei reduzierter Geschwindigkeit zu halten, der dem Ausbau zugrunde gelegt war, hätten die Fahrbahnen um 15 Zentimeter verbreitert werden müssen. Das wäre zu Lasten der Gehwege gegangen, die nur mehr 1,75 Meter breit geworden wären, abschnittsweise gar nur 1,50 Meter. Das Bauamt hatte vorgeschlagen, die Richtlinien zu befolgen und der jetzt auf fünf Meter Breite konzipierten Fahrbahn die 15 Zentimeter noch zuzuschlagen. Mit 7:3 Stimmen lehnte der Ausschuss das aber ab. Man müsse "den Fußgängern den absoluten Vorrang lassen", forderten Angelika Pflügler (Grüne) und Manfred Wutz (Bürger für Eching).

Georg Bartl (CSU) hielt dagegen, die Blütenstraße sei eine Hauptzufahrt in den Echinger Westen, unter anderem zu Real- und Grundschule, da müsse vorrangig "der Verkehrsfluss sichergestellt werden". Wenn es nur darum ginge, müsse man sich die ganze Maßnahme mit der Aufweitung der Gehwege sparen, konterte Christoph Gürtner (FW). Da man sich aber zur Reduzierung der Fahrbahn entschieden habe, seien die 15 Zentimeter für den Verkehrsfluss nicht relevant.

Als unverändert großes Hindernis für Fußgänger prangerte Bartl die Schalt- und Trafostationen in den Fußwegen an. Auch bei einer Verbreiterung würden dies unzumutbare Engstellen bleiben. Die Verwaltung will bei den Betreibern alternative Lösungen erreichen.