Öffentliche Gebäude in Eching:Temperatur runter, Gasheizungen raus

Der Gemeinderat beschließt Energiesparmaßnahmen für kommunale Liegenschaften.

Von Klaus Bachhuber, Eching

Die aktuellen Energiesparvorgaben für öffentliche Gebäude werden auch in Eching umgesetzt. Die entsprechende Umsetzung der Richtlinien hat der Gemeinderat einstimmig durchgewunken. Dazu ist die Gemeinde auch mittelfristig weiter an Energiespar-Potenzialen dran. Konkret sollen jetzt etwa schrittweise Gasheizungen auf andere Energieträger umgerüstet werden.

Die Raumtemperatur in den Amtsstuben wird auf 19 Grad gesenkt, in den Sporthallen auf 18 Grad, die Beleuchtung soll sparsam eingesetzt werden. Mit dieser Umsetzung der staatlichen Vorgaben werde man freilich "nicht die Riesen-Einsparungen erzielen", sagte Bürgermeister Sebastian Thaler, "weil wir ohnehin schon lange auf Einsparungen aus sind". So ist etwa die Reduzierung der Beleuchtungs-Energie schon durch eine flächendeckende Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen eingeleitet.

Bei den aktuellen Neubauten, Rathaus und Tennishalle, habe man "neben einer nachhaltigen Bauweise auch auf eine, soweit möglich, regenerative Versorgung geachtet", betont die Gemeindeverwaltung: Niedrigtemperatur-Flächenheizkörper in der Tennishalle mit Anschlussmöglichkeit an Fernwärme, Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung im Rathaus, Grundwasser-Kühlung statt Klimaanlage im Rathaus, Heizungs- und Lüftungssteuerung im Rathaus; sogar die Fenster sind nicht kippbar, um Wärmeverluste zu minimieren.

Eine neue Software soll helfen, energetische Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren

Die Liegenschaftsverwaltung der Gemeinde wurde aktuell mit einer neuen Software ausgestattet, die explizit mithilft, energetische Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren. Damit solle "ein verstärkter Fokus auf Energieeinsparung in kommunalen Gebäuden gelegt werden". Für Privathaushalte bietet die Gemeinde kostenlose Energieberatung an.

Als nächstes akutes Vorhaben hat der Gemeinderat jetzt einstimmig beschlossen, "Planung und Erstellung von Gutachten zur Umrüstung der noch bestehenden Gasheizungen vorzunehmen". Derzeit werden im Gemeindebereich noch zwölf öffentliche Gebäude mit Gas geheizt, wobei die Spannweite der jeweiligen Heizanlagen von sehr alt bis nagelneu reichen.

Wo irgend möglich, sollen auch diese Objekte an die Fernwärmeversorgung des zusammen mit Neufahrn betriebenen eigenen Heizkraftwerks angeschlossen werden. Andernfalls müsse der Einsatz von alternativen Heizsystemen geprüft werden, etwa Wärmepumpen für Erdwärme oder Luft-Wärmekopplung oder auch die Errichtung von Hackschnitzelheizungen, die mehrere Gebäude versorgen.

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