Von dem Grusel im dunklen Saal, aus dem nur noch das Glühwürmchen den Weg leuchtet, von dem geheimnisvollen Taschenlampentanz haben sie noch nichts gesehen, die Schüler der Grund- und Mittelschule Eching. Doch in der zweiten Pause hat es am Montag immerhin schon mal eine Kostprobe gegeben, vom großen Werk der Musical-Arbeitsgruppe. "Das Geschöpf der Nacht" heißt das Stück, das am Donnerstagabend, 16. Juli, im Echinger Bürgerhaus zu sehen sein wird, und an dem mehr als 40 Kinder von der ersten bis zur fünften Klasse mitwirken. Sogar eine Liveband ist dabei. "Wir wollten einfach mal was Größeres machen", erklärt Lehrerin Renate Hopper, die gemeinsam mit Kollegin Jennifer Holzer die Arbeitsgruppe Musical leitet.
Seit Februar schon wird geprobt, in den vergangenen Wochen hat sich der Takt noch erhöht. "Wir haben sie schon strapaziert", räumt Jennifer Holzer mit einem Lächeln ein. Das sie selbst in den vergangenen Tagen selten vor 17 Uhr aus der Schule kamen - auch das Bühnenbild haben die beiden Lehrerinnen gestaltet - das sagen sie erst auf Nachfrage. Aber, versichern sie, sie seien beide musikbegeistert, "das ist voll unser Ding. Und für uns als Lehrer ist es sehr schön, die Entwicklung bei den Kindern zu sehen", ergänzt Hopper. Tatsächlich springt die Begeisterung der Darsteller schon bei der kleinen Kostprobe auf dem Schulhof über. Sie wippen, hüpfen und gestikulieren, und bald wippen auch viele der Zuhörenden mit. Ob er Angst vor dem Publikum habe? Valentin aus der 4a, der eine der Hauptrollen besetzt, lacht: "Nein, die schauen uns ja nur zu, die tun ja nichts." Bei der Auswahl des Stücks haben die Lehrerinnen darauf geachtet, dass auch die Größeren auf ihre Kosten kommen. Die Musik ist rockig, aber auch ruhig, mit Blues- und Pop-Elementen, "nicht zu kindlich, nicht zu erwachsen", sagt Renate Hopper. Dass so viele Fünftklässler mitmachen, habe sie aber dann doch überrascht.
Jede Rolle ist doppelt besetzt, einmal für die Kindergartenvorführung am Donnerstagvormittag, einmal für die große Aufführung um 18.30 Uhr im Saal des Bürgerhauses. Wer kommen mag, kommt, der Eintritt ist frei, Spenden für die Schule sind aber willkommen. Wie die Geschichte um den Zauberer, der den Geschöpfen der Wiese alles Licht nimmt, ausgeht, und wie es die Bienen, Schnecken und Schmetterlinge schaffen, das Licht zurück zu holen, das verrät allerdings keiner der Mitwirkenden. Nur so viel ist Ferdinand aus der 4a, der ebenfalls eine Hauptrolle spielt, zu entlocken: "Lachen spielt eine Rolle"