Diskussion im Kreistag Freising:Die Verursacher zahlen nicht mit

Beim Ausbau von Kreisstraßen bleibt allein der Landkreis zuständig

Von Peter Becker, Freising

Drei Straßenbauprojekte hat der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Einstimmig war das Ergebnis beim geplanten Ausbau der Ortsdurchfahrt der Kreisstraße FS 6 in Leonhardsbuch. Sie soll 2022 erfolgen, dafür sind Kosten in einer Höhe von 1,45 Millionen Euro vorgesehen. Wie schon im Kreisausschuss äußerte Toni Wollschläger für die Fraktion der Grünen deutliche Kritik an dem geplanten Ausbau der FS 13 von der Staatsstraße 2350 bis nach Oberhummel sowie dem der FS 17 zwischen Volkmannsdorferau und Moosburg.

Wollschläger wiederholte seine Argumente aus der Sitzung des Kreisausschusses. Was die FS 13 anbelangt, deren Ausbau etwa 1,52 Millionen Euro kosten soll, sei für ihn das Langenbacher Gewerbegebiet mit seinem Lastwagenverkehr der Auslöser. Die Gemeinde sei der Verursacher und solle sich an den Kosten mit beteiligen. Landrat Josef Hauner (CSU) solle deshalb entsprechende Verhandlungen führen. Wie bereits im Kreisausschuss fand dieser Vorschlag keine Mehrheit.

Anton Neumaier (SPD) sagte, es sei nicht korrekt, den schlechten Zustand der Straße nur der Gemeinde Langenbach zuzuordnen. Auch viele Autofahrer aus dem nördlichen Landkreis und Moosburg nutzten die FS 13 als Flughafenzubringer. Manuel Mück (CSU) verwies auf die ebenfalls stark befahrene Ortsdurchfahrt von Leonhardsbuch, insbesondere bei Staus auf der Autobahn A 9. Dann müsste beim Ausbau der FS 6 die Autobahndirektion beteiligt werden, sagte er. Robert Wäger (Grüne) sieht die Gemeinde Hallbergmoos benachteiligt, die auf eigene Kosten auf einer Kreisstraße einen Kreisverkehr gebaut habe. Tiefbau-Sachgebietsleiter Andreas Kämper verwies darauf, dass dieser keinen Einfluss auf den Verkehr habe. Deswegen habe die Gemeinde die Kosten übernehmen müssen.

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