Dietersheim:Nachträgliche Verschärfung

Echinger Bauausschuss fordert jetzt mehr Parkplätze an Studentenheim

Für das geplante Studentenwohnheim neben der Tankstelle in Dietersheim will der Echinger Gemeinderat nachträglich die Bauvorgaben ändern. Die Auswirkungen der eigenen Beschlüsse auf die Parkplatzsituation wurden vom Bauausschuss des Gemeinderats nun unisono als untragbar empfunden. Nachträglich soll dem Bauherrn nun aufgegeben werden, über 50 Prozent mehr Stellplätze zu schaffen oder eben die Wohnungszahl zu reduzieren.

An der Zufahrt zum Neubaugebiet am Mühlenweg von der ehemaligen B11 aus soll eine Wohnanlage mit 85 Appartements entstehen. War der Komplex bei der ersten Vorlage im Rathaus noch ausschließlich als Studentenwohnheim mit damals 77 Plätzen vorgesehen, so wurde nun umgeplant auf 64 Studentenwohnungen plus 21 anderweitige Appartements. Während die Baumaße bis auf 20 Zentimeter Höhenentwicklung bei einem Vorbau unstrittig sind, kamen dem Ausschuss nun massive Bedenken bezüglich seiner eigenen Vorgaben. Im Bauleitplan für das Neubaugebiet war festgelegt worden, dass für eventuelle Studentenwohnheime ein Stellplatzbedarf von einem Parkplatz je fünf Wohnungen erfüllt werden müsse.

Schon bei der ersten Beratung der Pläne vor Jahresfrist war dies mit Fragezeichen versehen worden. Damals hatte man dem Bauherrn noch auf dem Gesprächswege nahegelegt, mehr Parkplätze zu schaffen, als er dies baurechtlich müsste. Mit der Umplanung wurden nun zwar mehr Parkflächen nachgewiesen, allerdings liegt nun auch der Bedarf höher, weil für die freien Wohnungen ein anderer Schlüssel gilt. Benötigt werden nun 34 Parkplätze, die auch angelegt werden sollen.

34 Parkplätze in einer Tiefgarage für 85 Wohnungen - auch wenn der Ausschuss das vor einigen Monaten bei der Abfassung des Bauleitplans selbst festgelegt hatte, war es ihm nun ein Graus. Für die Studentenwohnungen sollte mindestens ein Schlüssel von einem Parkplatz je zwei Betten festgelegt sein, hieß es nun unisono. Das würde den Stellplatzbedarf auf 53 erhöhen.

Mit 12:1 Stimmen wurde dem Bauherrn diese Zahl nahegelegt, andernfalls soll das Projekt gestoppt und der Bebauungsplan nachträglich geändert werden. Dagegen votierte einzig Leon Eckert (Grüne), der einen Schlüssel von 1:2 unangemessen sah und für 1:3 oder 1:4 plädiert hatte.

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