Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der diesjährige Abschlussjahrgang am Camerloher-Gymnasium mit 115 Abiturienten hat einen vorläufigen Schnitt von 2,26 erreicht. 34 Schülerinnen und Schüler haben sogar eine Eins vor dem Komma. "Das ist sehr, sehr gut", findet Oberstufenkoordinatorin Silvia Betz. Acht Mädchen sind die Jahrgangsbesten mit Schnitten von 1,3 oder besser. Die Traumnote von 1,0 gelang Lucinda Schönfeld und Sophia-Marie Thuma.
Die Besten am Camerloher-Gymnasium: Lucinda Schönfeld und Sophia-Marie Thuma (1,0), Teresa Hirsch, Annika Kuschel und Theresa Schießl (1,1), Stefanie Bichler, Amelie Karber und Leonie Reicheneder (1,3) (von links).
(Foto: Marco Einfeldt)Die 17-jährige Lucinda interessiert sich vor allem für Naturwissenschaften und will Physik studieren. "Das ist so schön logisch und strukturiert", sagt sie. In der Abiturvorbereitung habe sie mit ihren Hobbys Lesen und Klavierspielen einen guten Ausgleich zum Lernen gefunden. Die 18-jährige Sophia-Marie die von ihren Freunden "Funny" genannt wird, will erst einmal als Au-pair nach England aufbrechen, erzählt sie und möchte dann zurück in die Schule - dann aber als Lehrerin. "Ich studiere anschließend Mathe, Chemie und Schulpsychologie auf Lehramt." Gleiche Pläne mit einem Au-pair-Aufenthalt in der Nähe von Cambridge und einem Lehramtsstudium mit der identischen Fächer-Kombination hat ihre Freundin Theresa Schießl (18), die mit einem Schnitt von 1,1 ebenfalls ein beachtliches Ergebnis geliefert hat. "Ich arbeite gerne mit Kindern und als Lehrerin kann ich Soziales mit den Naturwissenschaften verbinden", erklärt sie ihre Pläne.
Hinter insgesamt 473 Gymnasiasten im Landkreis Freising liegen harte Wochen. Am 3. Mai starteten die Abiturprüfungen, an diesem Freitag haben die Schüler bereits ihre Noten erfahren. Wegen der Pfingstferien war der Termin der Notenbekanntgabe auch an den fünf Gymnasien im Landkreis um zwei Wochen vorverlegt worden. Die allermeisten Schüler schafften das Abitur gleich auf Anhieb, nur wenige müssen noch weiter büffeln, um sich auf die Nachprüfungen vorzubereiten. Die Noten-Durchschnitte können sich an allen fünf Schulen sehen lassen, bei vielen der Schüler steht eine Eins vor dem Komma. Von Schulleitern und Oberstufenbetreuern gab es dafür viel Lob.
Die meisten gönnen sich nun erst einmal eine kleine Auszeit und machen einige Wochen - oder Monate - Urlaub. Im Herbst beginnt für viele bereits das Studium. Am Freitag aber wurde erst einmal gefeiert, die Freisinger Abiturienten trafen sich dazu am Vöttinger Weiher. psc
Ebenfalls auf einen Notendurchschnitt von 1,1 kommen Teresa Hirsch (18) aus Eching und Annika Kuschel (18) aus Wolfersdorf. Neben dem Musik-Additum gehörte Geschichte zu Teresas Abi-Fächern, die ihrer Neigung zu historischen Themen auch nach der Schule treu bleiben wird. Sie macht ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der KZ-Gedenkstätte in Dachau und möchte anschließend "irgendwas Richtung Geschichte" studieren.
Annika wird in den vier Monaten bis zum Studienbeginn im Wintersemester erst einmal etwas Geld verdienen und dann Jura in Passau studieren. Ihr Vater sei Steuerberater, daher habe sie immer wieder mit Recht zu tun - und sie mag es lieber, "Infos zu bekommen und zu verarbeiten, als alles selbst herauszufinden", erzählt sie, weshalb sich die 18-Jährige für das Studium der Rechtswissenschaften entschieden hat. Highlight in ihrer achtjährigen Schullaufbahn am Camerloher-Gymnasium, da sind sich die acht Mädchen einig, waren die Fahrten.