Das alte Bavaria wird abgerissen:Geschäft mit Magnetwirkung

In den geplanten Neubau an der Unteren Haupstraße könnte auch der H&M einziehen

Kerstin Vogel

Wenn Paul Fläxl Neuigkeiten zu verkünden hat, macht er keine halben Sachen. Nach langen Jahren des Stillstands tut sich nun offenbar auch beim alten Bavaria-Kino an der Unteren Hauptstraße in Freising etwas: Das Filmtheater, das 2007 geschlossen wurde, soll abgerissen und durch einen Neubau für ein großes Einzelhandels-Geschäft ersetzt werden. Die Vorgaben für moderne Läden hinsichtlich Raumgrößen und anderer Kriterien seien in dem alten Gebäude einfach nicht mehr zu erfüllen gewesen, sagte Fläxl gestern.

Mit den Abrissarbeiten will die Familie Fläxl möglichst noch in diesem Jahr beginnen. Ob dann auf dem 750 Quadratmeter großen Grundstück auch gleich neu gebaut werden kann, wird auch davon abhängen, was die Bauexperten unterhalb des Bavaria-Gebäudes vorfinden. Der Untergrund in der Freisinger Altstadt sei bekanntlich schwierig, so Fläxl - wie lange es dauere, den Baugrund entsprechend vorzubereiten, könne er noch nicht abschätzen.

Feste Mieter für das neue Geschäft hat die Familie noch nicht, sehr wohl aber einige Interessenten, wie Fläxl bestätigt - und die könnten die von den Freisingern für ihre Innenstadt so oft gewünschte "Magnetwirkung" haben. Es gehe um Textil-Einzelhandel, aber auch um andere Branchen, deutet Fläxl weiter an, bevor er einräumt, dass auch der begehrte Textilriese H&M unter diesen Interessenten ist.

Der will bekanntlich durchaus nach Freising und wäre umgekehrt auch für die Fläxls ein interessanter Mieter, doch es gibt eine Kehrseite: Das Unternehmen H&M wisse selber natürlich um seinen Wert für Kleinstädte wie Freising, erklärt Fläxl - und das wirke sich auf die Miete aus, die so ein Unternehmen zu zahlen bereit sei. "Bei einem möglicherweise doch sehr teuren Bauvorhaben wie unserem, ist das natürlich ein wenig gegenläufig zu dem, was wir suchen."

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