"Kultur mitten rein in die Stadt" - das ist das Ziel der Verantwortlichen von "Kultur-gut!". An vier Samstagen im Frühling und Sommer wollen sie im Amtsgerichtsgarten die Umbaumaßnahmen in der Freisinger Innenstadt zumindest für eine kurze Zeit vergessen machen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.
"Wir bemühen uns seit langem, dass auch Menschen mit geringeren Einkommen Kultur erleben können. Die jetzt geplante Reihe ist aber auch für uns eine neue Erfahrung", erklärt die Vorsitzende des Vereins, Stefanie Gölz. Im Winter des vergangenen Jahres sei die Idee entstanden. Seitdem plane ein etwa achtköpfiges Organisationsteam. "Kultur-gut!" ist bei dem Projekt federführend, arbeitet aber mit anderen Vereinen, Künstlern und Kulturschaffenden zusammen", erklärt Stefanie Gölz.
Los geht es am 6. Mai unter dem Motto "Boarisch g'spuit und g'sunga". "Unsere Theatergruppe bringt ein bayerisches Stück auf die Bühne, es gibt Blasmusik und Trachtentanz", verrät Gölz. Eröffnet werde die Veranstaltung von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher. Am 1. Juli steht der zweite Veranstaltungstag mit dem Titel "Es grünt so grün" ganz im Zeichen von "Urban gardening", also der Stadtbegrünung. Die Vereinsvorsitzende berichtet: "Der Stadtarchivar wird zu Beginn einen Vortrag über die Geschichte des Amtsgerichtsgartens halten. Dieser ist ja zur Zeit des Barock entstanden." Auch wolle man einen ortsansässigen Imker für das Programm gewinnen. Geplant seien zudem musikalische Darbietungen und eine Pflanzentauschbörse.
Wer sich für Lyrik und Musik begeistert, für den ist am gleichnamigen Aktionstag am 5. August gesorgt. "Wir möchten Lyrik und Musik bei einem Poetry Slam zusammenbringen", erläutert Gölz. Mutige Slammer könnten sich an den Verein wenden. "Außerdem wird eine Lesung stattfinden. Gemeinsam mit den Besuchern wollen wir zudem Gedichte von einem Baum pflücken."
Der letzte Aktionstag am 2. September rückt dann die Zukunft Freisings ins Zentrum. Ganz dem Slogan "Und was ich noch sagen wollte" folgend, könnten Freisinger ihre Visionen für die Stadt kundtun. Genauere Informationen werden rechtzeitig bekannt gegeben. "Noch sind wir mit letzten Planungen beschäftigt", erklärt Gölz. Um ein vielfältiges Programm kostenfrei anbieten zu können, haben die Verantwortlichen einen Förderantrag an die Stadt gestellt. "Wir müssen zum Beispiel die Künstler buchen", erläutert die Vorsitzende, die sich wie die anderen Freiwilligen im Verein ehrenamtlich engagiert.
Umso mehr wünscht Stefanie Gölz sich ein reges Treiben: "Wir rechnen mit um die 100 Besuchern - aber wir sind gespannt." Sie meint: "Da der Amtsgerichtsgarten offen ist, kann jeder einfach kommen und auch auf dem Weg zum Einkauf vorbeischauen."