Nach  dem Corona-Lockdown:Endlich zurück in den Hörsaal

Nach  dem Corona-Lockdown: Der Campus in Freising soll für alle Bürger der Stadt da sein. Wie das gelingen könnte, dazu erarbeiten Studierende derzeit Vorschläge

Der Campus in Freising soll für alle Bürger der Stadt da sein. Wie das gelingen könnte, dazu erarbeiten Studierende derzeit Vorschläge

(Foto: Marco Einfeldt)

Universität und Hochschule Weihenstephan wollen im Wintersemester wieder verstärkt Präsenzveranstaltungen anbieten. Schon drei Semester haben aufgrund der Pandemie weitgehend online stattgefunden.

Von Petra Schnirch, Freising

Im Herbst soll Freising wieder eine richtige Studentenstadt werden. TU München (TUM) und Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) wollen im Wintersemester verstärkt Präsenzveranstaltungen anbieten. "Wir wollen ja, dass die Studierenden zurückkehren auf den Campus", sagt Katharina Baumeister-Krojer, Pressereferentin der TUM. Erst vor wenigen Tagen hatte Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) angekündigt: "Präsenzlehre ist ein Muss für das Wintersemester."

Drei Semester haben aufgrund der Pandemie weitgehend online stattgefunden. An der HSWT hofft man deshalb auf ein weitgehend normales Wintersemester, "in dem unsere Standorte auch wieder zu Begegnungsstätten werden können", sagt Hochschulpräsident Eric Veulliet. Neben der reinen Wissensvermittlung solle der persönliche Austausch wieder möglich sein, "der für unsere Hochschule eine so enorme Bedeutung hat". Die HSWT gehe die Präsenz wieder an, "aber sehr vor- und umsichtig, mit klaren Regeln".

Neben Labor- und Freilandpraktika sollen dann wieder Übungen und Seminare am Campus stattfinden. Soweit die Inzidenz es zulässt, werden - so die Planungen der HSWT - unter strenger Einhaltung des Hygienekonzepts Vorlesungen in Präsenz gehalten, Online-Formate dienten nur als Ergänzung. Derzeit ist dafür eine Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 Voraussetzung. Wichtig sei ein Präsenzbetrieb vor allem für die unteren Semester, sagt Veulliet - sie konnten bisher fast ausschließlich via Bildschirm studieren.

Organisatorische und technische Details etwa zu Testungen oder Überprüfung der 3-G-Regeln könnten sinnvollerweise erst im Laufe des Septembers, abhängig von der weiteren Entwicklung, festgelegt werden. Da das Thema Präsenz für viele Studienbewerberinnen und -bewerber ein wichtiges Kriterium für die Einschreibung sei, "wollen wir signalisieren, dass wir im Wintersemester auf deutlich höhere Präsenzanteile setzen werden", so Veulliet weiter. Die Öffnung solle mit "höchster Um- und Vorsicht" angegangen werden.

Auch an der TUM laufen die Planungen, um möglichst viele Präsenzveranstaltungen anbieten zu können. Es wird aber weiterhin Online-Formate geben. Vor allem größere Veranstaltungen würden wahrscheinlich häufig noch online stattfinden und aufgezeichnet. "So können die Studierenden die Inhalte auch mehrmals anschauen", sagt Baumeister-Krojer. Bereits seit Anfang Juli ist das Studi-TUM-Gebäude in der ehemaligen Versuchsbrennerei am Weihenstephaner Berg geöffnet. Der Umbau ist seit einem knappen Jahr abgeschlossen, wegen Corona konnten es die Studierenden aber bisher nicht nutzen. Sie können in den Räumen beispielsweise gemeinsam lernen.

Die TUM weist darauf hin, dass am Campus in Weihenstephan weiterhin eine kostenlose Testmöglichkeit bestehe (https://schnelltest-weihenstephan.de/). Dies sei auch an die Studierenden kommuniziert worden. Außerdem bekämen alle unabhängig von ihrem Wohnort, ein Impfangebot.

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