Viele Moosburger haben sich an den Anblick wohl einfach gewöhnt. Es war halt immer so und es ist ja auch ganz praktisch, mit dem Auto direkt in die Innenstadt rauschen zu können. Wer aber als Auswärtiger ab und zu in die Stadt kommt, wunderte sich wieder und wieder, dass die Moosburger so gar keinen Wert darauf legten, den Platz vor dem prächtigen Kastulusmünster etwas ansehnlicher zu gestalten. Noch wirkt er eher wie eine zugeparkter Hinterhof-Asphaltwüste, von dem man gern schnell verschwindet.
Über die Neugestaltung des "Plan" haben Bürger und Stadträte lange genug diskutiert und gestritten. Nun sollten sie die Chance, diesen Teil ihrer Stadt aufzuwerten, endlich nutzen. Wird erst, wo auch immer, nach Ersatzparkplätzen gesucht, besteht die Gefahr, dass über Jahre hinaus nichts geschehen wird, weil die Lösung der Parkplatzfrage erst einmal von 20 Seiten beleuchtet wird, um am Ende doch alles ganz anders - oder gar nicht - zu machen.
In der Innenstadt gibt es schon jetzt hübsche Cafés und Fachgeschäfte, die Moosburger sollten ihr Licht also nicht unter den Scheffel stellen - nach dem Motto: Hier will doch eh niemand länger bleiben. Eine Neugestaltung des "Plan" als erster Schritt einer Innenstadtsanierung könnte Moosburg weiter aufwerten. Davon profitieren auch die Geschäftsleute. Wer sich wohlfühlt in seiner Stadt, ist auch bereit, einige Schritte zu Fuß zu gehen. Weit sind die Wege in Moosburg ohnehin nicht. Auch in anderen Kommunen gab und gibt es heftige Diskussionen, wenn Parkplätze wegfallen sollen. Den Zentren hat etwas weniger Auto meistens gut getan.