Bundesverkehrswegeplan:Berliner Pläne überraschen in Fahrenzhausen

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Rathaus will eigene Ideen für Ortsdurchfahrt trotz Wiederbelebung einer B 13-Umgehungsstraße weiter verfolgen

Die überraschende Wiederbelebung einer Verlegung der Bundesstraße B 13 um Fahrenzhausen herum fällt gerade in zwei aktuelle Planungen, die unmittelbar mit der B 13 zusammenhängen: die Straße soll innerorts ausgebaut werden und an der Hauptverkehrsader plant die Gemeinde ihr neues Rathaus. "Bis jetzt sind wir nur überrascht", sagte Bürgermeister Heinrich Stadlbauer auf Anfrage, "wir haben uns noch keinerlei Gedanken über mögliche Konsequenzen machen können".

Dass ein Bau einer möglichen Umgehungsstraße und daraus resultierend eine Abstufung der Ortsdurchfahrt die Rathauspläne beeinflussen könnte, glaubt der Bürgermeister allerdings nicht. Auch ohne Bundesstraße haben sich nun viele Gemeinbedarfseinrichtungen entlang der Trasse angesiedelt, vom Kindergarten über die Schule mit Mehrzweckhalle bis zu Banken oder Apotheken. "Das ist unser Gemeindezentrum", sagt Stadlbauer, "unabhängig ob da eine Bundesstraße durchgeht oder nicht". Daher fände er es "durchaus sinnvoll, das Rathaus da zu belassen".

Die Gemeinde hat bereits ein Grundstück an der derzeitigen B 13 erworben, auf dem das neue Rathaus entstehen soll. In der Prioritätenliste der anstehenden Investitionen hat der Gemeinderat dies an Nummer eins gesetzt, so dass noch heuer mit den Planungen und vorbereitenden Untersuchungen begonnen werden soll.

Während in Berlin mit der Aufnahme in den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans eine neue Trassenführung für die B 13 auf die Agenda gezaubert wurde, plant München gerade eine Aufwertung der bestehenden Straße. Bis 2018 soll das Teilstück durch Großnöbach, Unterbruck, Fahrenzhausen und Lauterbach saniert werden. Die technische Modernisierung ist dabei immer notwendig, da auch eine zur Ortsstraße zurückgestufte Fahrbahn in bestem Zustand sein muss. Aber in der Gestaltung würde die Straße wohl komplett anders aussehen, wenn die Ortsdurchfahrt in absehbarer Frist durch eine Umgehung ersetzt würde.

"Das wäre durchaus sinnvoll, dann das eine oder andere anders zu machen", erhofft sich der Stadlbauer. Allerdings gebe es auch dazu derzeit "noch keine Gedankenspiele". Und angesichts des vagen Status der Umgehungspläne werde das Staatliche Bauamt in Bayern auch nicht von seiner bereits weit fortgeschrittenen Sanierungsplanung abrücken.

© SZ vom 01.04.2016 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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