Bundestagswahl im Landkreis Freising:"Viel Papierkrieg"

Bundestagswahl im Landkreis Freising: Nur drei Tage nachdem die Wahlbenachrichtigungen in Freising verschickt worden sind, liegen im Rathaus schon 8000 Briefwahl-Anträge vor.

Nur drei Tage nachdem die Wahlbenachrichtigungen in Freising verschickt worden sind, liegen im Rathaus schon 8000 Briefwahl-Anträge vor.

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Trend zur Briefwahl hält an - und bereitet der Verwaltung reichlich Arbeit

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

In knapp drei Wochen findet die Bundestagswahl statt und Michael Eberwein, Leiter des Freisinger Wahlamtes, befindet sich bei den Vorbereitungen dafür im Endspurt. Begonnen hatten die schon vor gut drei Monaten. "Die Zahl der Wahllokale muss festgelegt, die Straßen den einzelnen Lokalen zugeordnet und das Wählerverzeichnis muss angelegt werden." Dafür gebe es einen Stichtag, genau 42 Tage vor dem Wahltag müsse das Verzeichnis erstellt sein. 31 500 Wahlberechtigte gibt es allein in der Stadt Freising 2017 waren es 32 000. Was Eberwein jetzt schon sagen kann, ist, dass der Trend zur Briefwahl sich weiter verstärkt. "Erstmals haben wir genauso viele Briefwahllokale wie normale Wahllokale, nämlich jeweils 20", sagte er. Nur drei Tage nachdem allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Freising die Wahlbenachrichtigungen zugeschickt worden seien, lägen schon jetzt 8000 Anträge vor. "Das ist ziemlich viel", so Eberwein. "Immer mehr Wähler schätzen es, bequem zuhause ihre Stimmzettel auszufüllen und die Pandemie hat ihr Übriges dazu getan", sagt er weiter. Auch in anderen Kommunen scheint die Lage ähnlich zu sein. So bittet beispielsweise die Gemeinde Nandlstadt darum, den Antrag ausgefüllt in den Briefkasten am Rathaus einzuwerfen, um lange Wartezeiten bei der Antragsstellung zu vermeiden, oder die Briefwahlunterlagen gleich online zu beantragen. "Eins ist klar, durch die vielen Briefwähler haben wir auch mehr Arbeit, die Anträge müssen alle bearbeitet, die Unterlagen müssen zugeschickt werden, das ist verbunden mit viel Papierkrieg", versichert Eberwein. Mit Wahlhelfern sei die Stadt Freising drei Wochen vor der Wahl "gut bestückt". Die sollen am Wahlabend auch so gut wie möglich vor einer Infektion mit Corona geschützt sein, mit Maske, Abstand, Spuckschutzwänden und Zugangsbeschränkungen im Wahllokal. Wer noch mehr zu dem Thema Wahl wissen will: Der Leiter des Freisinger Wahlamts erläutert am Montag, 6. September, um 19 Uhr im Pavillon der Musikschule die umfangreichen Vorbereitungen für die Bundestagswahl.

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