Bund Naturschutz:Kritik an Vorentwurf des Flächennutzungsplans

Mit deutlicher Kritik hat sich der Bund Naturschutz zum Vorentwurf des neuen Kranzberger Flächennutzungsplanes geäußert. Geplant seien 23 Hektar an neuen Wohnbauflächen und 15 Hektar an neuen Gewerbeflächen. Das sei weit mehr, als selbst im Ballungsraum München noch als halbwegs verträgliches Wachstum bezeichnet werden könne, moniert BN-Geschäftsführer Manfred Drobny.

Für den Bund Naturschutz sei diese Entwicklung ein Warnsignal. Zwar bedeute das nicht, dass bald die Bagger anrollen, doch sei ein Flächennutzungsplan für die Verwaltung bindend. Und er gebe die Richtung vor, wohin die Gemeinde sich entwickeln wolle. Gerade in der Diskussion um den eklatant hohen Flächenverbrauch in der Region weist der Plan nach Ansicht des Bund Naturschutz jedoch in die falsche Richtung.

Der BN befürchtet einen massiven Flächenverbrauch, eine eklatante Verkehrszunahme und massive Eingriffe in Natur und Landschaft. Mehr Einwohner bedeuteten mehr Autoverkehr, größere Gewerbegebiete brächten mehr Schwerlastverkehr. Das starke Wachstum erfordere zudem hohe Investitionen in die Infrastruktur. Besonders drastisch seien die geplanten Gewerbeflächen im Landschaftsschutzgebiet Ampertal. "Sollte die Entwicklung wie geplant ablaufen, wird Kranzberg sein Gesicht als lebenswerte Landgemeinde in einer reizvollen Kulturlandschaft verlieren", heißt es in der Pressererklärung des BN. Die gesamte Stellungnahme kann man unter www.freising.bund-naturschutz.de nachlesen.

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